Deluxe & Destinations KOYA – Brandy mit China-Power

KOYA – Brandy mit China-Power

Frank Kämmer ist kein Mann der halben Gläser. Der Schwabe, der als Erster in Deutschland den Titel Master Sommelier errang, hat schon so ziemlich alles verkostet, was Reben, Fässer und Keller dieser Welt hergeben. Heute steht er als Maestro im Dienste von KOYA Brandy – Chinas edelster Antwort auf Cognac & Co. Zwischen Staatsbanketten in Peking und High-End-Bars in Berlin jongliert er mit Aromen wie andere mit Feuerbällen: Macadamia, Guarana-Schokolade, schwarze Trüffel. Klingt nach Zauberei, schmeckt nach Welteroberung. Zeit also, dem Mann hinter dem Glas ein paar freche Fragen einzuschenken.

Herr Kämmer, KOYA Brandy wird in China auch bei Staatsbanketten und offiziellen Dinners gereicht – was ist die wildeste Situation, die Sie selbst je bei einem solchen Anlass erlebt haben?

Bei einer meiner ersten China-Reisen saß ich bei einem Dinner mit lokalen Wirtschaftsbossen und Parteivertretern. Gläser voll, Stimmung gespannt – nur: keiner trank. Ich wunderte mich schon, bis mir mein Nachbar leise zuraunte: „Durst?“ Da dämmerte mir: Die ganze Runde wartete darauf, dass ich als Ehrengast den ersten Schluck nehme. Ab diesem Moment war klar: In China wird nicht einfach getrunken – da wird ein Ritual zelebriert.

Ein deutscher Master Sommelier im Dienste eines chinesischen Brandys – Mission Impossible oder Masterstroke?

Klingt nach Mission Impossible – ist aber Masterstroke. Mein chinesischer Partner, die Changyu Gruppe, hat dafür ein Motto, das perfekt passt: Always be a pioneer. Genau darum geht’s.

Wenn KOYA eine Musikrichtung wäre – eher Peking-Oper, Heavy Metal oder Miles Davis?

Alles zusammen! Peking-Oper wegen der Tradition, Heavy Metal, weil KOYA jetzt auch den Westen rockt – und Miles Davis, weil wir ständig Neues wagen und dabei den Groove nicht verlieren.

Hand aufs Herz: Schmeckt man die Millioneninvestition in den „Château KOYA“-Kellern wirklich im Glas?

Leonardo da Vinci hat’s perfekt gesagt: „Details schaffen Perfektion, und Perfektion ist kein Detail.“ Genau darum geht’s. Der Unterschied zwischen gut und wirklich herausragend liegt in dieser Detailbesessenheit – und die kostet eben. Aber wenn die Chinesen sich vornehmen, etwas Großes zu bauen, spielt das Preisschild erstmal keine Rolle.

Ihr Verkostungsvokabular klingt nach Poesie-Slam im Cognac-Keller – erfinden Sie manchmal Aromen, nur um Journalisten zu provozieren?

Touché. Klar, die Grenze zwischen Lust-machen und Bullshit ist fließend – und manche Kollegen biegen da gern mal Richtung „warmgerittener Damensattel“ ab. Ich hab lange genug im Job verbracht, um solchen lyrischen Abstürzen zu widerstehen.

In einer Welt voller Gin-Startups und Craft-Whisky-Hypes – wie macht KOYA Brandy den Big Entrance in Europa?

Indem wir uns mit den Größten messen. Stell KOYA neben Remy Martin, Hennessy oder Martell – und du merkst sofort, dass wir nicht zum Mitlaufen, sondern zum Mitrocken gekommen sind.

Wer hat das größere Ego: ein Master Sommelier oder ein 15 Jahre alter KOYA XO?

Interresant, dass wir im Westen Meisterschaft und großes Ego oft in einen Topf werfen. In China kennt man höchste Meisterschaft unter dem Prinzip des Gong Fu (功夫), dabei steigt mit dem Grad der Meisterschaft nicht das Ego, sondern die Demut.

Sie haben die Welt des Weins geprägt – warum jetzt Brandy, und warum ausgerechnet China?

Weil Brandy die destillierte Seele des Weins ist – Punkt. Und ja, die Sonne geht im Osten auf. Klingt poetisch, ist aber knallharte Realität. Und bei der Frage „Warum China?“ hört man hierzulande immer noch ein bisschen Überheblichkeit mit. Genau diese Haltung hat schon die deutsche Autoindustrie teuer bezahlt.

Wenn Sie nur drei Worte hätten, um KOYA gegen Cognac zu verteidigen – welche wären das?

Ganz einfach: Koya ist wie Cognac „mit lächelndem Gesicht“

Welches Klischee über chinesische Weine und Spirituosen möchten Sie am liebsten in Flammen setzen?

Reiswein! Im Westen wird alles Asiatische reflexartig mit Reis gleichgesetzt. Ja, es gibt in China Huangjiu – aber der spielt dort längst nicht die Rolle wie Sake in Japan. Zeit, dieses Klischee abzufackeln.