AnlagePunk Leverage-Wash deluxe: Der größte Liquidationsschock des Jahres für Bitcoin und Co.

Leverage-Wash deluxe: Der größte Liquidationsschock des Jahres für Bitcoin und Co.

Der Krypto-Markt erlebt seinen größten Liquidationsschock des Jahres. Bitcoin pendelt bei 112.000 Dollar, während Ethereum mit 15 % im Minus noch härter getroffen wurde. Was steckt hinter dem Crash und wie geht es weiter?

Die Krypto-Währungen haben einen brutalen Realitätscheck erhalten. Bitcoin rauschte zeitweise unter die 113.000-Dollar-Marke und pendelt seitdem im Bereich von 112.000 Dollar. Was auf den ersten Blick nach einer normalen Korrektur aussieht, entpuppt sich laut „btc-echo“ als größte Welle an Zwangsliquidationen in diesem Jahr. Binnen 24 Stunden wurden Long-Positionen im Wert von bis zu 1,7 Milliarden Dollar aufgelöst – ein schmerzhafter Aderlass für überhebelte Trader.

Die kleineren trifft es härter

Besonders dramatisch erwischte es Ethereum und XRP. Der Ether-Kurs stürzte bis auf 4.092 Dollar ab und liegt vom Allzeithoch des Vormonats bereits rund 15 Prozent im Minus, wie „deraktionaer“ berichtet.

XRP verlor in der Spitze fast doppelt so viel wie Bitcoin. Diese asymmetrische Marktreaktion ist typisch: Kleinere Coins schwanken stärker, besonders wenn viele Trader mit hohem Hebel agieren.

Überhitzte Märkte nach Fed-Entscheid

Marktbeobachter sehen klare Parallelen zu früheren „Leverage-Washes“. Die Finanzierungen waren nach dem Fed-Zinsentscheid überhitzt, was Trader besonders verwundbar machte, erklärt Maja Vujinovic von FG Nexus laut „morgenpost“.

Historisch betrachtet schaffen solche Bereinigungen oft eine stabilere Basis für die nächste Aufwärtsbewegung.

Die kritische Marke: 111.300 Dollar

Analysten von Compass Point Research betonen laut „Zeit“, dass Bitcoin-Futures nur 17 Prozent der Liquidationen ausmachten. Bei Ether waren es dagegen 30 Prozent, bei kleineren Altcoins sogar mehr als die Hälfte.

Entscheidend sei nun, ob Bitcoin über 111.300 Dollar bleibt – dem Durchschnittskostenniveau kurzfristiger Anleger. Ein Bruch dieser Linie könnte ähnlich wie im Februar zu einem zusätzlichen Minus von fast 20 Prozent führen.

Business Punk Check

Der aktuelle Crash zeigt schonungslos, wie fragil das Krypto-Ökosystem trotz institutioneller Adaption bleibt. Die Realität: Über 80% der Retailtrader verlieren durch Hebelgeschäfte Geld, während Profi-Investoren genau diese Volatilität für günstige Einstiege nutzen.

Der wahre Vermögensaufbau mit Krypto passiert nicht durch Daytrading, sondern durch langfristige Akkumulation ohne Fremdkapital. Wer jetzt panisch verkauft, spielt genau das Spiel der Wale mit. Die entscheidende Frage ist nicht, ob Bitcoin wieder steigt, sondern ob Anleger die psychologische Disziplin für antizyklisches Investieren mitbringen. Statt FOMO und Panikverkäufen braucht es einen kalkulierten Investmentplan mit klaren Ausstiegsszenarien.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie kann man bei Krypto-Crashs Vermögen schützen?
    Wer langfristig denkt, setzt auf Dollar-Cost-Averaging statt Hebelgeschäfte. Konkret: Feste monatliche Beträge investieren, unabhängig vom Kurs. Maximal 5-10% des Gesamtvermögens in Krypto halten und Gewinne regelmäßig in stabilere Assets umschichten.
  • Lohnt sich jetzt ein Einstieg in Bitcoin oder Ethereum?
    Antizyklisches Investieren kann sich auszahlen, aber nur mit Geld, dessen Verlust verkraftbar ist. Konkret: Bei größeren Korrekturen (>20%) kleine Positionen aufbauen und diese bei Erholung teilweise realisieren. Ethereum bietet aktuell mit 15% Abschlag vom Allzeithoch interessantere Einstiegschancen als Bitcoin.
  • Wie erkennt man frühzeitig, ob ein Krypto-Crash bevorsteht?
    Überhitzte Futures-Märkte, extreme Funding Rates und ungewöhnlich hohe Open Interest-Werte sind klassische Warnsignale. Praktisch: Auf Plattformen wie Coinglass diese Kennzahlen beobachten und bei extremen Werten Positionen reduzieren oder Absicherungsstrategien implementieren.
  • Welche Alternativen gibt es zu direkten Krypto-Investments?
    Krypto-ETFs, Aktien von Blockchain-Unternehmen oder Mining-Firmen bieten reguliertere Zugänge zum Sektor. Vorteil: Geringere technische Hürden, besserer Anlegerschutz und oft steuerliche Vorteile gegenüber direktem Krypto-Handel.
  • Wie erstellt man einen realistischen Krypto-Investmentplan?
    Definieren Sie klare Ziele (Renditeerwartung, Zeithorizont), maximale Verlusttoleranz und Gewinnmitnahmeregeln. Praktisch: 70% in Blue-Chip-Kryptos (Bitcoin, Ethereum), 20% in etablierte Altcoins und maximal 10% in spekulative Projekte investieren. Überprüfen Sie die Strategie quartalsweise und passen Sie bei Bedarf an.

Quellen: „btc-echo“, „morgenpost“, „deraktionaer“, „Zeit“