AnlagePunk Historisch mieser Oktober: Bitcoin fällt unter 100.000 – und die Nerven liegen blank

Historisch mieser Oktober: Bitcoin fällt unter 100.000 – und die Nerven liegen blank

Der Bitcoin fällt erstmals seit vier Monaten unter 100.000 US-Dollar. Während die Krypto-Leitwährung in einer Woche 10 Prozent verlor, büßte Ethereum sogar die Hälfte seines Wertes ein. Der Grund: Geopolitische Spannungen.

Der Bitcoin taumelt. Die psychologisch wichtige 100.000-Dollar-Marke wurde erstmals seit vier Monaten unterschritten, wie „Heise“ berichtet. Aktuell pendelt die Kryptowährung um diesen kritischen Wert, nachdem sie allein in der vergangenen Woche 10 Prozent an Wert eingebüßt hat. Noch dramatischer traf es Ethereum, das innerhalb eines Monats fast 50 Prozent seines Wertes verlor.

Handelsstreit als Auslöser

Der Abwärtstrend begann Anfang Oktober mit einer Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Laut „Handelsblatt“ kündigte US-Präsident Trump neue Zölle in Höhe von 100 Prozent auf chinesische Waren an, was einen massiven Ausverkauf an den Finanzmärkten auslöste. Besonders heftig reagierten die Kryptomärkte: Der Bitcoin stürzte von über 120.000 auf etwa 112.000 US-Dollar ab.

Oktober-Fluch statt Oktober-Rallye

Besonders bemerkenswert: Der Oktober war historisch betrachtet ein Erfolgsmonat für Bitcoin. Wie „Heise“ dokumentiert, verlor die Kryptowährung zuletzt 2018 in einem Oktober an Wert.

Damals folgte ein katastrophaler November – allerdings bei Kursen von nur wenigen tausend Dollar. Marktbeobachter stellen zudem fest, dass negative Nachrichten aus der traditionellen Finanzwelt derzeit überproportional stark auf Kryptowährungen durchschlagen, während positive Entwicklungen kaum Auftrieb geben.

Business Punk Check

Der Bitcoin-Hype bekommt einen Reality-Check. Die 100.000-Dollar-Marke mag beeindruckend klingen, doch die Volatilität bleibt das größte Problem für jeden, der Krypto als seriöse Anlageklasse betrachtet. Ein 10-Prozent-Verlust in einer Woche wäre bei klassischen Assets ein Crash – bei Bitcoin ist es business as usual.

Die Abhängigkeit von geopolitischen Faktoren zeigt zudem: Die versprochene Unabhängigkeit von traditionellen Märkten ist ein Mythos. Wer jetzt einsteigt, sollte sich fragen: Ist dies ein günstiger Einstiegspunkt oder der Beginn eines längeren Abwärtstrends? Die Antwort kennt niemand – und genau das macht Krypto gleichzeitig faszinierend und gefährlich.

Häufig gestellte Fragen

  • Ist der aktuelle Bitcoin-Kursrückgang eine Kaufgelegenheit?
    Die 10%-Korrektur könnte für langfristig orientierte Anleger interessant sein, sollte aber maximal 5-10% des Gesamtportfolios ausmachen. Wichtig: Nur investieren, was man bereit ist zu verlieren.
  • Wie stark beeinflusst der US-China-Handelsstreit tatsächlich Kryptowährungen?
    Stärker als viele wahrhaben wollen. Die Korrelation mit traditionellen Märkten hat in Krisenzeiten deutlich zugenommen. Diversifikation über verschiedene Asset-Klassen bleibt daher unverzichtbar.
  • Warum hat Ethereum stärker verloren als Bitcoin?
    Altcoins reagieren typischerweise volatiler als Bitcoin. Ethereum leidet zusätzlich unter Konkurrenz durch neuere Blockchain-Plattformen und verzögerten Netzwerk-Updates, was das Vertrauen der Investoren belastet.
  • Welche Krypto-Investments sind aktuell weniger volatil als Bitcoin?
    Stablecoins wie USDC oder Krypto-ETFs bieten moderatere Risikoprofile. Auch tokenisierte Realwerte und bestimmte DeFi-Protokolle mit stabilen Renditen können Portfoliorisiken reduzieren.

Quellen: „Heise“, „Handelsblatt“