AnlagePunk Trumps Krypto-Crash: Eine Milliarde Dollar in 30 Minuten weg

Trumps Krypto-Crash: Eine Milliarde Dollar in 30 Minuten weg

American Bitcoin, das Krypto-Projekt der Trump-Söhne, verlor binnen Minuten die Hälfte seines Wertes. Der Crash markiert den vorläufigen Tiefpunkt im Krypto-Winter und wirft Fragen zum gesamten Trump-Finanzimperium auf.

Eine Milliarde Dollar Börsenwert – einfach weg. Dezember 2025 die Sperrfrist für frühe Investoren von American Bitcoin endete, folgte ein Ausverkauf epischen Ausmaßes. Innerhalb einer halben Stunde rauschte die Aktie um 40 Prozent in die Tiefe, löste mehrfach automatische Handelsstopps aus und markierte damit den bisherigen Tiefpunkt der Trump-Krypto-Ambitionen. Laut „t3n“ verlor das Unternehmen, das von Eric und Donald Trump Jr. mitgegründet wurde, am Ende des Handelstages noch immer knapp 39 Prozent.

Der freie Fall des Trump-Imperiums

Was als vielversprechendes Krypto-Abenteuer begann, entpuppt sich zunehmend als finanzielles Desaster. American Bitcoin, erst im September 2025 an die Nasdaq gebracht, hat seit seinem Höchststand von 9,31 Dollar fast 70 Prozent an Wert eingebüßt.

Eric Trump, der als „Chief Strategy Officer“ fungiert, versuchte zu beschwichtigen. Die Kurseinbrüche seien eine „großartige Kaufgelegenheit“, so der Trump-Spross laut „n-tv“. Wer die Volatilität akzeptiere, werde „am Ende der Gewinner“ sein.

Nicht nur American Bitcoin betroffen

Der Absturz von American Bitcoin steht symbolisch für den Niedergang des gesamten Trump-Krypto-Universums. Die Kryptoplattform World Liberty Financial sah ihren Token WLFI von 0,26 auf 0,16 Dollar fallen, wie „finanznachrichten.de“ berichtet.

Die Marktkapitalisierung schrumpfte von 6,5 auf 4,3 Milliarden Dollar. Noch dramatischer sieht es beim offiziellen Trump-Coin aus: Von einstmals 45 Dollar im Januar ist er auf magere sechs Dollar gefallen, die Marktkapitalisierung von neun Milliarden auf 1,2 Milliarden Dollar geschrumpft.

Teil eines größeren Krypto-Winters?

Fairerweise muss angemerkt werden, dass der Absturz der Trump-Assets mit einem allgemeinen Rückgang des Kryptomarktes zusammenfällt. Der Bitcoin selbst hat in den vergangenen zwei Monaten rund 30 Prozent verloren und steht aktuell bei etwa 92.000 Dollar, wie „t3n“ dokumentiert.

Eine Analyse der Deutschen Bank zeigt laut „finanznachrichten.de“, dass dem Kryptomarkt seit seinem historischen Hoch am 6. Oktober rund eine Billion Dollar an Wert verloren gegangen ist.

Business Punk Check

Der Fall American Bitcoin entlarvt die Kehrseite des Krypto-Hypes: Prominente Namen garantieren keine Rendite. Die Trump-Familie hat ein Finanzimperium auf Hype statt Substanz gebaut – mit vorhersehbaren Konsequenzen. Während Eric Trump von „Kaufgelegenheiten“ spricht, fliehen frühe Investoren in Scharen. Die Realität: Krypto-Mining-Unternehmen benötigen mehr als prominente Gesichter und den „Bitcoin-Präsident“ im Rücken.

Sie brauchen nachhaltige Geschäftsmodelle, echte Technologiekompetenz und Energieeffizienz. Der Trump-Crash zeigt exemplarisch, dass der Krypto-Markt in eine Reifephase eintritt, in der Marketing allein nicht mehr reicht. Für Anleger bedeutet das: Finger weg von Celebrity-Coins und stattdessen auf Fundamentaldaten, Technologie und echte Anwendungsfälle setzen.

Häufig gestellte Fragen

  • Ist der Absturz von American Bitcoin eine Kaufgelegenheit, wie Eric Trump behauptet?
    Vorsicht ist geboten. Anders als Eric Trump suggeriert, fehlt American Bitcoin ein überzeugendes Geschäftsmodell jenseits des Trump-Namens. Investoren sollten auf Unternehmen mit technologischem Vorsprung, Kosteneffizienz und nachhaltigen Energiekonzepten setzen.
  • Wie können Anleger im aktuellen Krypto-Winter ihr Portfolio absichern?
    Diversifikation ist entscheidend. Reduzieren Sie Positionen in Celebrity-Coins und Marketing-getriebenen Projekten. Setzen Sie stattdessen auf etablierte Kryptowährungen mit realen Anwendungsfällen und ergänzen Sie mit traditionellen Anlageklassen wie ETFs und Anleihen.
  • Welche Lehren sollten Investoren aus dem American Bitcoin-Crash ziehen?
    Prominente Namen und politische Verbindungen sind kein Ersatz für solide Fundamentaldaten. Analysieren Sie Geschäftsmodelle, Technologie und Management-Kompetenz statt Hype zu folgen. Setzen Sie klare Stop-Loss-Marken und investieren Sie nur Kapital, dessen Verlust Sie verschmerzen können.
  • Wie realistisch ist eine Erholung des Trump-Krypto-Imperiums?
    Ohne grundlegende Neuausrichtung der Geschäftsmodelle und Technologie-Investments bleibt eine nachhaltige Erholung unwahrscheinlich. Die aktuellen Kursrückgänge spiegeln nicht nur den allgemeinen Markttrend wider, sondern fundamentale Schwächen in der Unternehmensstrategie.

Quellen: „t3n.de“, „finanznachrichten.de“, „n-tv.de“