Leadership & Karriere „Und was machst du so?“ – Ein Living Doll Artist stellt sich vor

„Und was machst du so?“ – Ein Living Doll Artist stellt sich vor

Diese Frage ist vielen schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass kaum ein Smalltalk ohne sie auskommt: "Und was machst du so?" Was aber, wenn die Antwort auf diese Floskel ebenso überraschend wie faszinierend ist? Dann seid ihr mit großer Wahrscheinlichkeit bei unserer neuen Rubrik gelandet. Denn hier stellen sich Menschen vor, die Tätigkeiten nachgehen, deren Porträtierung nur selten Aufmerksamkeit gewidmet wird. Also, Ohren und Augen auf für den außergewöhnlichen Job, dem Alexander Simon nachgeht: Living Doll Artist.
Kurze Beschreibung der Tätigkeit, bitte.

Ich arbeite als „Lebende Statue“ und verwandle mich mithilfe von Kostümen und speziellem Make-Up in eine Schaufensterpuppe, eine Skulptur oder ein steinernes Denkmal.

Wann und wie zu diesem Job gekommen?

Ich habe eine Pantomimen-Ausbildung absolviert und habe im Zuge dieser Ausbildung gelernt, meinen Körper durch Konzentration und bestimmte Techniken zu beherrschen. Inspiriert haben mich außerdem immer die wirklich guten Living Dolls auf den Straßen in London und Paris oder auch auf den Ramblas in Barcelona.

Erster Tag?

Spannend. Ich stand als „Lebende Kleiderpuppe“ in einem Jeansladen und habe die überwiegend jugendlichen Kunden aus der Fassung gebracht, indem ich mich plötzlich bewegt habe. Für diejenigen, die dann wussten, dass ich ein Mensch und keine Puppe bin, war die Reaktion der ahnungslosen Kunden ein riesiger Spaß.

Die drei wichtigsten Skills?

Konzentration, Kreativität und körperliche Fitness.

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Verdienstmöglichkeiten?

Je nachdem. Auf Festivals hat man ein großes und begeistertes Publikum, verdient aber oft nicht besonders viel. Bei Messen und Kundenveranstaltungen ist das Salär schon wesentlich üppiger. Alles in allem kann ich gut von meiner Arbeit leben.

Wie reagieren Mitmenschen auf diesen Beruf?

Erstaunt, aber auch interessiert. Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, über einen längeren Zeitraum stillzustehen und keine Miene zu verziehen. Noch weniger können Sie sich vorstellen, dass man davon leben kann.

Was sagen Freunde und Familie?

Meine Freunde sind größtenteils im gleichen Beruf oder haben ähnliche Jobs, für die ist das also normal. Meine Eltern haben nach anfänglicher Skepsis meine Berufswahl akzeptiert und freuen sich jetzt immer, wenn Sie Fotos von mir in den Zeitungen sehen.

Eindrucksvollster / seltsamster / intensivster Moment?

Einmal bin ich in Japan aufgetreten. Die kindliche Begeisterung des Publikums und der Respekt, den man Künstlern dort entgegenbringt, werde ich nie vergessen.

In zehn Jahren noch in diesem Job?

Warum nicht. Ich mag meinen Job und genieße es, in der Welt herumzukommen und die Menschen mit meiner Arbeit zu begeistern.

 

Mehr vom Verwandlungskünstler Alexander Simon findet ihr hier.

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