AnlagePunk Aufstieg der Plattform-Player: Wie Scout 24 und Co. Ikonen wie Porsche aus dem DAX kicken

Aufstieg der Plattform-Player: Wie Scout 24 und Co. Ikonen wie Porsche aus dem DAX kicken

Der Sportwagenbauer Porsche muss seinen Platz im DAX räumen – für Scout24. Ein Machtwechsel, der symbolisch für die Transformation der deutschen Wirtschaft steht und Anlegern neue Perspektiven eröffnet.

Der deutsche Leitindex DAX bekommt ein digitales Upgrade. Ab dem 22.

September 2025 muss die Sportwagen-Ikone Porsche ihren Platz für den Immobilienplattform-Betreiber Scout24 räumen. Ein Wechsel, der mehr als nur eine routinemäßige Indexanpassung darstellt – er symbolisiert den fundamentalen Wandel der deutschen Wirtschaft vom klassischen Industriestandort zum digitalen Plattform-Ökosystem. Während Porsche mit Absatzproblemen kämpft, hat Scout24 den Sprung vom digitalen Anzeigenportal zum vernetzten Immobilien-Ökosystem geschafft.

Die digitale Aufholjagd

Scout24 hat einen bemerkenswerten Aufstieg hingelegt. Seit dem Börsengang 2015 ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und schaffte 2018 bereits den Sprung in den MDAX, wie „wallstreet-online.de“ berichtet. Die Plattform ImmoScout24 zieht monatlich rund 19 Millionen Nutzer an und gilt als Marktführer in der digitalen Immobilienvermarktung. Der Aufstieg in den DAX markiert nun den vorläufigen Höhepunkt dieser Erfolgsgeschichte.

Parallel zum Aufstieg betreibt Scout24 ein aktives Aktienrückkaufprogramm. Laut „tagesschau.de“ hat das Unternehmen allein zwischen dem 25. und 29. August 2025 insgesamt 41.564 Aktien zurückgekauft. Seit Beginn des Rückkaufprogramms am 7. April 2025 wurden bereits 324.983 Aktien zu Kursen zwischen 110,34 und 114,79 Euro erworben – ein Zeichen finanzieller Stärke und Vertrauen in die eigene Zukunft.

Der Absturz einer Automobilikone

Auf der anderen Seite steht Porsche, dessen DAX-Abstieg symptomatisch für die Probleme der deutschen Automobilindustrie ist. Der einstige Börsenstar, der Ende 2022 einen der größten Börsengänge der deutschen Wirtschaftsgeschichte feierte, hat massiv an Wert verloren. Wie „swr.de“ berichtet, starteten die Aktien beim Börsengang mit 82,50 Euro und kletterten zeitweise auf fast 120 Euro.

Inzwischen ist der Kurs auf etwa 45 Euro abgestürzt – ein Wertverlust von mehr als 60 Prozent. Die Gründe für den Niedergang sind vielfältig: Der schwächelnde chinesische Markt, Probleme beim E-Auto-Verkauf und der Zollstreit mit den USA setzen dem Sportwagenbauer zu. Laut „bild.de“ kämpft die VW-Tochter mit massiven Gewinneinbrüchen und hat bereits ein Sparprogramm aufgelegt. Der DAX-Abstieg ist nun der vorläufige Tiefpunkt dieser Entwicklung.

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