AnlagePunk Bitcoin: Die 100.000-Dollar-Frage – Kommt jetzt die ewige Untergrenze?

Bitcoin: Die 100.000-Dollar-Frage – Kommt jetzt die ewige Untergrenze?

Während Bitcoin seitwärts läuft, prognostiziert ein Top-Analyst der Standard Chartered Bank: Die 100.000-Dollar-Marke könnte zur permanenten Untergrenze werden – wenn bestimmte Marktbedingungen eintreten.

Die magische 100.000-Dollar-Marke bei Bitcoin könnte bald mehr sein als nur eine psychologische Hürde. Während viele Anleger angesichts der aktuellen Seitwärtsbewegung bereits die Hoffnung auf eine Jahresendrallye verlieren, setzt Geoffrey Kendrick, Leiter des Digital-Assets-Research bei Standard Chartered, eine mutige These in den Raum: Bitcoin könnte bei anhaltend positiver Marktlage „nie wieder“ unter die 100.000-Dollar-Marke fallen, wie „boerse-online“ berichtet.

Die entscheidenden Marktfaktoren

Für den nachhaltigen Durchbruch nennt Kendrick klare Indikatoren. Besonders das Bitcoin-Gold-Ratio müsse über 30 steigen, um „das Ende der Angst zu signalisieren“, so der Experte laut „boerse-online“.

Parallel dazu brauche es frische Kapitalzuflüsse in die Bitcoin-Spot-ETFs. Die jüngsten Abflüsse von über zwei Milliarden Dollar aus US-Gold-ETFs könnten sich als Glücksfall erweisen – wenn nur die Hälfte davon in Bitcoin-ETFs fließt.

Halving-Zyklus versus ETF-Effekt

„Ich denke, der Halving-Zyklus ist tot“, erklärt Kendrick gegenüber „deraktionaer“. ETF-Zuflüsse seien inzwischen der wichtigere Preistreiber.

Die „absolute positive Bestätigung“ wäre jedoch ein neues Allzeithoch, das die Halving-Theorie endgültig widerlegen würde. Zusätzlichen Rückenwind könnte die US-Notenbanksitzung liefern – eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt als wahrscheinlich.

KI-Prognose: Bis zu 170.000 Dollar möglich

Auch die Künstliche Intelligenz zeigt sich bullish.

Unter optimalen Bedingungen – stabile Makroökonomie, institutionelle Zuflüsse und positive ETF-Effekte – könnte Bitcoin bis Jahresende auf 140.000 bis 170.000 Dollar steigen, wie „boerse-online“ berichtet. Als wahrscheinlichstes Szenario gilt ein Kurs von etwa 150.000 Dollar, getrieben durch Marktakzeptanz, Angebotsverknappung und risikofreudigere Kapitalallokation.

Business Punk Check

Ewige Untergrenzen? Im Kryptomarkt existiert so etwas nicht. Kendricks Prognose ist ein klassisches Wall-Street-Narrativ, das Stabilität suggeriert, wo keine ist. Die Wahrheit: Bitcoin bleibt ein hochvolatiles Asset – unabhängig davon, ob es bei 100.000 oder 150.000 Dollar steht. Die ETF-Zuflüsse sind zwar real, aber extrem stimmungsabhängig.

Sobald die Märkte wieder nervös werden, könnten sie genauso schnell abfließen. Smart Money positioniert sich daher mit klaren Ausstiegsstrategien und betrachtet die 100.000-Dollar-Marke nicht als heiligen Gral, sondern als das, was sie ist: eine temporäre Station in einem unberechenbaren Zyklus. Wer jetzt einsteigt, sollte maximal 5-10% des Portfolios allokieren und Gewinnmitnahmen einplanen – statt auf „nie wieder unter 100.000“ zu wetten.

Häufig gestellte Fragen

  • Ist die 100.000-Dollar-Marke wirklich eine realistische dauerhafte Untergrenze für Bitcoin?
    Historisch betrachtet hat Bitcoin noch nie eine dauerhafte Preisuntergrenze etabliert. Selbst nach starken Rallyes folgten immer wieder Korrekturen von 50% oder mehr. Die These einer permanenten Untergrenze widerspricht dem zyklischen Charakter des Kryptomarktes.
  • Welche Portfolioallokation ist für Bitcoin aktuell sinnvoll?
    Für die meisten Anleger bleibt die 5-10%-Regel goldrichtig. Bei aktuellen Kursniveaus sollten Neueinsteiger gestaffelt investieren und klare Gewinnmitnahmeziele definieren. Wer bereits hohe Gewinne hat, sollte über partielle Gewinnmitnahmen nachdenken.
  • Sind ETF-Zuflüsse wirklich wichtiger als der Halving-Zyklus?
    ETF-Zuflüsse haben kurzfristig einen stärkeren Preiseffekt, während das Halving langfristig die Angebotsseite beeinflusst. Entscheidend ist das Zusammenspiel: ETFs können schnell zu- und abfließen, während das reduzierte Angebot durch Halvings permanent ist.
  • Welche Kennzahlen sollten Anleger jetzt im Blick behalten?
    Neben dem Bitcoin-Gold-Ratio (>30 als positives Signal) sind tägliche ETF-Flows, das Verhältnis von Spot- zu Derivate-Volumen und die Aktivität langfristiger Holder (HODLers) entscheidende Indikatoren für die Marktstärke.

Quellen: „boerse-online“, „deraktionaer“