AnlagePunk ETF-Krise: Kaufen, Halten oder Verkaufen? Was der MSCI World-Crash für Anleger bedeutet

ETF-Krise: Kaufen, Halten oder Verkaufen? Was der MSCI World-Crash für Anleger bedeutet

Alternative ETF-Konzepte: Mehr als nur der klassische MSCI World

Die ETF-Branche hat längst auf die Konzentrationsproblematik reagiert und bietet verschiedene Alternativen: (Keine Anlageempfehlung)

Noch breitere Streuung: ETFs auf den MSCI ACWI (All Country World Index) enthalten 2645 Aktien aus 47 Ländern statt nur 1395 aus 23 Industriestaaten. Allerdings liegt der US-Anteil mit rund 65 Prozent immer noch hoch. Noch breiter gestreut sind ETFs auf den FTSE All-World Index mit 3655 Aktien, angeboten von Anbietern wie Vanguard und Invesco.

Gleichgewichtete ETFs: In diesen Fonds hat jede Aktie dasselbe Gewicht – im MSCI World equal weight etwa 0,11 Prozent. Dadurch sinkt der US-Einfluss auf 41 Prozent, während Japan mit 13,9 Prozent deutlich stärker vertreten ist als im klassischen MSCI World (5,2 Prozent). Die Gewichtung wird quartalsweise angepasst.

BIP-gewichtete und gekappte ETFs: Der von Vermögensverwalter Gerd Kommer konzipierte ETF kombiniert Marktkapitalisierung mit dem Anteil der Wirtschaftsleistung des jeweiligen Landes am weltweiten Bruttosozialprodukt. Zudem darf keine Position mehr als ein Prozent des ETF ausmachen.

Interessanterweise konnte sich keine dieser Varianten in den vergangenen Jahren deutlich vom klassischen MSCI World absetzen. Bei fallenden Kursen gaben fast alle ähnlich stark nach – nur der Kommer-ETF zeigte sich im März etwas stabiler, nachdem er 2024 hinter dem MSCI World zurückgeblieben war.

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