AnlagePunk Minus 10 Prozent in einer Woche: Warum Bitcoin trotzdem bullisch bleibt

Minus 10 Prozent in einer Woche: Warum Bitcoin trotzdem bullisch bleibt

Der Kryptomarkt durchlebt eine angespannte Phase. Während Bitcoin seine Unterstützungszonen testet, sehen Experten die aktuelle Konsolidierung als notwendigen Schritt vor einem möglichen Aufwärtstrend.

Der Kryptomarkt hält Anleger derzeit in Atem. Nach dem jüngsten Rücksetzer testet Bitcoin kritische Unterstützungszonen zwischen 103.000 und 126.000 Dollar. Experten interpretieren diese Phase jedoch nicht als Ende des Bullenmarktes, sondern als notwendige Konsolidierung. „Wir erleben gerade die letzte große Bereinigung, bevor es wieder nach oben geht“, erklärt Oliver Michel, Vorstand der tokentus Investment AG, laut „deraktionaer.de“.

Marktkorrektur nach Fed-Aussagen

Die Stimmungsänderung kam abrupt. Noch vor kurzem herrschte nach der erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte Optimismus. Ein einziger Satz von Fed-Chef Jerome Powell – dass eine weitere Zinssenkung im Dezember möglich, aber keinesfalls garantiert sei – reichte jedoch aus, um die Euphorie zu beenden.

Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere geldpolitische Lockerung sank daraufhin von 95 auf etwa 70 Prozent, wie „Handelsblatt“ berichtet. Risikoassets wie Kryptowährungen reagierten prompt mit Kursverlusten.

Systemische Spannungen im Hintergrund

Parallel zum Krypto-Rücksetzer zeigen sich weitere Warnsignale im Finanzsystem. Der US-Shutdown zieht sich hin, während die Fed kürzlich fast 30 Milliarden Dollar über Overnight-Repo-Geschäfte in den Bankensektor pumpen musste.

Diese Maßnahme deutet laut „deraktionaer.de“ auf Spannungen im Finanzsystem hin. Dennoch bleibt die technische Perspektive für Bitcoin intakt, solange die aktuelle Preisspanne hält.

Altcoins warten auf Signale

Auch bei alternativen Kryptowährungen wie Ethereum und XRP herrscht Seitwärtsbewegung.

Die Marktdynamik folgt dabei einem klaren Muster: Erst wenn Bitcoin wieder anzieht, werden auch die großen Altcoins nachziehen. Diese Marktregel bestätigt sich auch in der aktuellen Konsolidierungsphase.

Business Punk Check

Der aktuelle Krypto-Rücksetzer ist kein isoliertes Phänomen, sondern Symptom einer breiteren Marktverunsicherung. Die Fed-Kommunikation offenbart die Abhängigkeit des Kryptomarktes von klassischer Geldpolitik – ein Widerspruch zur Dezentralisierungsrhetorik. Während Experten von „letzten Bereinigungen“ sprechen, bleibt die unbequeme Wahrheit: Der Kryptomarkt ist längst Teil des etablierten Finanzsystems.

Die entscheidende Frage für Anleger ist nicht, ob der Bullenmarkt intakt bleibt, sondern wie sie ihre Portfolios gegen systemische Risiken absichern. Wer jetzt strategisch positioniert ist, kann sowohl von der Korrektur als auch vom möglichen Aufschwung profitieren – vorausgesetzt, die makroökonomischen Rahmenbedingungen stabilisieren sich.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie sollten Anleger auf die aktuelle Bitcoin-Korrektur reagieren?
    Statt in Panik zu verkaufen, empfiehlt sich eine nüchterne Analyse der technischen Unterstützungszonen. Solange Bitcoin die Range zwischen 103.000 und 126.000 Dollar hält, bleibt die Chance auf einen neuen Aufwärtsimpuls intakt. Strategische Nachkäufe bei starken Rücksetzern können sich langfristig auszahlen.
  • Welche Auswirkungen hat die Fed-Politik tatsächlich auf den Kryptomarkt?
    Die direkte Korrelation zwischen Fed-Aussagen und Kryptokursen zeigt, wie eng der vermeintlich unabhängige Kryptomarkt mit der klassischen Geldpolitik verwoben ist. Anleger sollten daher Fed-Entscheidungen und makroökonomische Indikatoren ebenso aufmerksam verfolgen wie technische Krypto-Analysen.
  • Wie können Unternehmen die aktuelle Marktphase für strategische Krypto-Investments nutzen?
    Für Unternehmen bietet die Konsolidierungsphase die Chance, durchdachte Positionen aufzubauen. Statt auf kurzfristige Kursgewinne zu spekulieren, sollten sie Krypto-Assets als Teil einer diversifizierten Treasurystrategie betrachten und klare Risikolimits definieren.
  • Welche Rolle spielen die Overnight-Repo-Geschäfte der Fed für den Kryptomarkt?
    Die 30-Milliarden-Dollar-Intervention der Fed signalisiert Liquiditätsengpässe im Bankensystem. Für Krypto-Investoren ist dies ein wichtiger Indikator für potenzielle systemische Risiken, die auch auf den Kryptomarkt übergreifen können. Eine defensive Positionierung mit ausreichenden Cash-Reserven schützt vor unerwarteten Marktschocks.

Quellen: „Handelsblatt“, „deraktionaer.de“, „deraktionaer.de“