Brand & Brilliance Regenbogen statt Sichtbeton – Wie die BVG mal wieder ihren Status als Lovebrand festigt

Regenbogen statt Sichtbeton – Wie die BVG mal wieder ihren Status als Lovebrand festigt


Statt Symbolpolitik aus der Regierungszentrale gibt’s Haltung aus dem Untergrund: Mit einer punktgenauen Pride-Aktion macht die BVG klar, dass öffentliche Marken auch mutig sein dürfen – und festigt erneut ihren Ruf als authentische Lovebrand.


Politische Zeichen? Dann eben von unten.

„Wir sind der Deutsche Bundestag und bei uns weht eine Fahne: Schwarz-Rot-Gold“, sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zu ihrer Entscheidung, am diesjährigen CSD keine Pride-Flagge über dem Reichstagsgebäude zu hissen. Dafür hagelte es bereits im Vorfeld scharfe Kritik.

Zusätzlichen Zündstoff lieferte Kanzler Friedrich Merz (CDU) höchstpersönlich: In der ARD-Talkshow *Maischberger* Anfang Juli kommentierte er die Entscheidung mit den Worten: „Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt.“ Der Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten. Aber die Gegenwehr zum Glück auch nicht.

Ein starkes Zeichen im Untergrund

Die Regierung möchte über dem Bundestag kein Zeichen für Toleranz setzen? Na gut, dann setzen wir eben dort eins, wo wir können: darunter. Im U-Bahnhof Bundestag. So oder so ähnlich müssen sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) das gedacht haben. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden die Treppen und der Eingang in den Bahnhof mit der Regenbogen- bzw. Pride-Flagge foliert.


So viel öffentlicher Ungehorsam von einem landeseigenen Unternehmen? Das kommt an – und stärkt mal wieder das Image der BVG als Marke mit Haltung – nicht nur, wenn’s gerade in den Kram passt. Entsprechend positiv fallen die Reaktionen auf Instagram und TikTok aus: Die Posts zur Aktion werden tausendfach geliket, kommentiert und geteilt.


Der perfekte Pride-Moment

Zeitlich ist die Umgestaltung ebenfalls clever platziert: Zum anstehenden Christopher Street Day am Samstag in Berlin könnte der „neue“ Bundestag für viele Feiernde zur Pilgerstätte werden. Bitte Richtung Julia Klöckner winken nicht vergessen.

Kreative Kraft aus Berlin

Konzeptionell verantwortlich für die gelungene Aktion ist die langjährige BVG-Agentur GUD.berlin. Sie beweist mit dieser Kampagne, dass Relevanz, Timing und Mut oft wichtiger sind als jedes Mediaplacement.



Fazit: Eine Lovebrand bleibt ihrer Linie treu. Während viele Marken an ihrem Purpose verzweifeln, lebt die BVG ihn – mal laut, mal lakonisch, aber immer auf den Punkt. Lovebrand-Status: bestätigt.