Brand & Brilliance EU schlägt zu: Millionenstrafen für Apple und Meta wegen Digital Markets Act

EU schlägt zu: Millionenstrafen für Apple und Meta wegen Digital Markets Act

Das sei, laut Kommission, ein klarer Fall von unlauterem Wettbewerb. Meta hingegen steht wegen eines Modells in der Kritik, das Nutzer dazu zwingt, entweder der umfassenden Datenverarbeitung zuzustimmen oder ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Beide Konzerne sollen nun tief in die Tasche greifen und zusätzlich tägliche Zwangsgelder zahlen, falls sie nicht schnellstens ihre Praktiken ändern.

Politische Ränkespiele und das Timing der Entscheidung

Hinter den Kulissen der EU-Kommission ging es hoch her. Die Entscheidung über die Strafen wurde mehrfach verschoben, nicht etwa wegen technischer Details, sondern aus politischem Kalkül. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Kommission, zögerte, aus Angst vor einer Eskalation im Handelskrieg mit den USA unter Donald Trump. Doch der Druck wuchs. Die EU müsse ihre Regeln auch in der digitalen Welt durchsetzen, warnten hochrangige Kommissionsmitglieder, wie „Handelsblatt“ berichtet.

Ein geopolitisches Schachspiel

Die Entscheidung der EU, gegen Apple und Meta vorzugehen, ist mehr als nur ein rechtlicher Schlag. Sie ist ein politisches Statement, das die Macht der EU im digitalen Zeitalter demonstriert. Doch die Konsequenzen sind ungewiss. Könnte dies den Handelskrieg mit den USA anheizen? Werden andere Tech-Giganten folgen? Die EU hat einen mutigen Schritt gemacht, aber die nächsten Züge in diesem geopolitischen Schachspiel könnten entscheidend sein. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Schritt zu einer faireren digitalen Wirtschaft führt oder ob er neue Spannungen entfacht.

Quelle: Handelsblatt

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