Brand & Brilliance Ice Pink Rebellion im Namen von ELHO: Wie André Saraiva den Winter besprüht

Ice Pink Rebellion im Namen von ELHO: Wie André Saraiva den Winter besprüht

ELHO war mal das, was Moncler war, bevor Moncler Moncler wurde: neon, funktional, ein bisschen zu laut, um ignoriert zu werden. Dann verschwand die Marke – bis Donald Schneider, ehemaliger Vogue Paris-Art Director und Kopf hinter der legendären Karl Lagerfeld x H&M-Kollaboration, sie wiederbelebt hat.
Seine Mission: Performance trifft Popkultur. Und für den Winter 2025/26 holte er sich keinen Geringeren als André Saraiva – den Mann, der mit seinem „Mr. A“ ganze Städte besprüht hat.

Saraiva, Streetart-Veteran, Hotelbesitzer, Ex-Clubbetreiber und inoffizieller Romantiker der internationalen Kreativszene, hatte sofort Lust. „Donald ist ein alter Freund“, erzählt er im Gespräch mit Business Punk aus seinem Atelier in Lissabon. „Er gab mir Carte Blanche – also habe ich direkt auf die pinken Bomberjacken gesprüht.“

Vom Untergrund zur Bergstation

Was dabei rauskam, ist keine gewöhnliche Ski-Kollektion, sondern eine limitierte Capsule-Serie: Bomberjacken, Hoodies, Longsleeves und Beanies, alle mit exklusiven Mr. A-Artworks. „Ich liebe die pinke Performance-Bomberjacke mit dem schwarzen Mr. A auf dem Rücken“, sagt Saraiva. „Sie vereint meine zwei Lieblingsdinge: Mr. A und Pink.“
Die Farbe des Winters? Ganz klar: Ice Pink – laut, frech, unübersehbar.

ELHO
ELHO

„Das neue ELHO ist high-tech und fresh“, sagt Saraiva. „Es hält dich warm und sieht verdammt gut dabei aus.“ Tatsächlich ist die Marke technisch weit vorne: 3-Lagen-Shells, 15.000 mm Wassersäule, recycelte Materialien – und genug Taschen, um ein ganzes DJ-Set zu verstauen.

Freestyle statt Dresscode

Was den Künstler fasziniert, ist die Idee des Freestyle – etwas, das sowohl beim Malen als auch auf der Piste funktioniert.

„Im Graffiti heißt Freestyle, dass man nicht den Regeln folgt. Man hört auf den Instinkt und lässt etwas Abstraktes entstehen,“ erklärt Saraiva.

Genau das passiert, wenn er live sprüht – wie jetzt bei der ELHO-Launch-Performance, bei der er zehn pinke Bomberjacken in Echtzeit veredelt. Jede wird zum Unikat, jedes Stück ein Stück Kunstgeschichte. „Ich hoffe nur, ich vermassle keine“, sagt er grinsend. „Wir haben nur diese zehn!“

Von der Wand zum Wardrobe

Dass Mode für ihn mehr ist als Stoff, ist kein Geheimnis. Saraiva hat schon mit Louis Vuitton, Chanel und Uniqlo gearbeitet, doch bei ELHO ist die Sache persönlicher. „Ich male auf Kleidung so, wie ich auf eine Wand oder einen U-Bahn-Wagen sprühen würde. Für mich geht es darum, Energie in die Welt zu tragen.“

Vielleicht ist das sein größter USP: Er macht aus Mode keine Religion, sondern eine Leinwand. Seine Hotels – Hôtel Amour, Grand Amour – funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Räume, Gerüche, Interaktion: alles Teil einer ästhetischen Handschrift, die zwischen Liebe und Ironie changiert.

„Ich war schon immer fasziniert von Menschen, die anders sind“, sagt er. „Von Außenseitern. Von denen, die den Mut haben, anders auszusehen.“

Die Kunst, den Winter zu lieben

Wenn Saraiva über Mode spricht, klingt das wie über Leben. Kleidung soll „glücklich machen und gleichzeitig Schutz vor der grauen Außenwelt bieten“. Ein Satz, der so simpel ist, dass man ihn fast überliest – und so wahr, dass man ihn sich an die Wand sprühen möchte.

Und während sich die meisten Modemarken gerade um Nachhaltigkeit bemühen, scheint ELHO einfach Spaß zu haben. Ice Pink statt Earth Tone. Mr. A statt Corporate Minimalism.
Oder wie Saraiva es zusammenfasst:

„Wir werden die nächsten Olympischen Winterspiele gewinnen.“

Ziemlich wahrscheinlich nicht im Slalom. Aber sicher im Stil.