Brand & Brilliance Milka-Schock: 48% Preisanstieg und Mogelpackung bringt „Goldenen Windbeutel“ für Schokoladengigant

Milka-Schock: 48% Preisanstieg und Mogelpackung bringt „Goldenen Windbeutel“ für Schokoladengigant

Verbraucherorganisation Foodwatch kürt Milka zur „dreistesten Werbelüge 2025“. Der Grund: Weniger Inhalt bei deutlich höherem Preis – ein Paradebeispiel für Shrinkflation, die Verbraucher zunehmend belastet.

Die lila Kuh hat einen goldenen Windbeutel bekommen – und das ist alles andere als eine Auszeichnung. Mehr als 58.000 Verbraucher haben die Milka Alpenmilch-Schokolade zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“ gewählt.

Laut „tagesschau.de“ erhielt das Produkt des US-Konzerns Mondelez bei der Online-Abstimmung der Verbraucherorganisation Foodwatch 34 Prozent der Stimmen. Der Grund für die Empörung: Eine drastische Preiserhöhung bei gleichzeitiger Verkleinerung der Tafel – ein Klassiker der sogenannten Shrinkflation.

Die Masche hinter der Mogelpackung

Was genau ist passiert? Anfang 2025 erhöhte Mondelez den Preis für die klassische Milka-Tafel von 1,49 Euro auf 1,99 Euro. Kurz darauf schrumpfte der Inhalt von 100 auf 90 Gramm – bei gleichbleibender Verpackungsgröße. Wie „Welt“ berichtet, entspricht dies einer versteckten Preiserhöhung von satten 48 Prozent. Die Milka-Tafel sei ein Paradebeispiel für Shrinkflation, erklärte eine Foodwatch-Sprecherin.

Die Wortkreuzung aus dem englischen „shrink“ (schrumpfen) und „Inflation“ beschreibt die Praxis, bei gleichem oder steigendem Preis die Menge oder Größe eines Produkts zu reduzieren. Besonders kritisiert wird die mangelnde Transparenz: Die Gewichtsangabe „90 g“ ist zwar auf der Tafel vermerkt, wird im Supermarktregal jedoch oft von den Kartonlaschen verdeckt. Laut „bild.de“ schaut die Mehrheit der Verbraucher ohnehin selten oder nie auf die tatsächliche Füllmenge von Verpackungen.

Mondelez verteidigt sich mit Rohstoffpreisen

Der Schokoladenhersteller weist die Kritik zurück. Mondelez verweist auf gestiegene Kakaopreise, die sich in den letzten zwölf Monaten fast verdreifacht hätten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, habe das Unternehmen „wohlüberlegte Maßnahmen“ ergreifen müssen, so „tagesschau.de“. Zudem sei das neue Gewicht sowohl auf der Tafel selbst als auch auf der Milka-Website angegeben.

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