Brand & Brilliance How not to UGC: Wenn eine Mitarbeiter*in/Creatorin plötzlich drei Marken ist

How not to UGC: Wenn eine Mitarbeiter*in/Creatorin plötzlich drei Marken ist

Interne Ressourcen ≠ Externe Glaubwürdigkeit

Natürlich: Dass Creator:innen mit mehreren Marken arbeiten, ist nichts Neues. Aber hier geht’s nicht um klassische Influencer:innen. Hier geht’s um „Creator aus der Kreation“ – interne Mitarbeitende, die in einem Moment noch den Dispo freigeben und im nächsten als Testimonial für eine andere Marke auf Sendung gehen. Und wenn das Ganze dann auf drei Kanälen gleichzeitig passiert? Dann wirkt das nicht wie Strategie, sondern wie Sendezeitverwertung.

Authentizität lässt sich eben nicht beliebig ausrollen – schon gar nicht im UGC-Kleid. Wer glaubt, man könne eine Person mit einem einfachen Markenwechsel von ATU zu Nivea und weiter zu Lidl schalten, als wäre sie ein Werbebanner, missversteht, was Social Content bedeutet: nämlich Nähe, Konsistenz und ein Gefühl von Echtheit, das jenseits jeder Media-Planung lebt.

@lidlde What’s in my ✨baaaaag ✨  Passt zumindest unser halbes Sortiment rein. 😉 #Lidlde #lidllohntsich #lidltüte #karneval #Kostüm ♬ original sound – Lidl in Deutschland

Das Dilemma des schnellen Erfolgs

Natürlich performt Maddy gut. Das steht außer Frage. Aber wenn Creators zum Agentur-Asset werden, zur Einheitsfigur für Multibranding, dann verlieren alle Beteiligten auf lange Sicht. Marken, die ihre Identität verwässern. Zuschauer:innen, die sich veräppelt fühlen. Und Agenturen, die vergessen, dass Plattformkultur nicht wie Printanzeigen funktioniert – sondern wie Beziehungspflege.

Denn in einer Welt, in der jede Millisekunde Aufmerksamkeit zählt, ist Vertrauen die einzige echte Währung.

Und wer glaubt, sich durch schnelle Gesichter über alle Kunden hinweg in die Herzen der Community zu scrollen, wird bald merken: Das funktioniert vielleicht bei Tools. Aber nicht bei Menschen.


Seite 2 / 2
Vorherige Seite Zur Startseite