Brand & Brilliance Zucker war gestern. Smart ist heute

Zucker war gestern. Smart ist heute

Smart Drinking statt Smart Thinking: OeTTINGER will nicht nur durstlöschen, sondern gleich den Darm mittrainieren. Marketingchef Tom Inden-Lohmar erklärt, warum Ballaststoffe plötzlich sexy sind, wie man aus einer Limo ein „Functional Food“ macht – und weshalb selbst Pamela Reif beim Zucker-Spagat neidisch werden könnte.

Smart Drinking – klingt wie ein Uni-Seminar. Was steckt wirklich dahinter?

Der Begriff wurde bisher international eher im Bereich „verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol“ benutzt, wir bei OeTTINGER GETRÄNKE benutzen es für unsere cleveren und innovativen Getränkekonzepte. Bedeutet, wir machen gute Getränke besser, indem wir ihnen einen Zusatznutzen geben. Wasser mit Protein oder Limonade mit Ballaststoffen sind da erst der Anfang. More to come.

Warum braucht die Welt eine smarte Limo?

Grundsätzlich braucht die Welt schlauere Getränke. Besser, gesünder oder funktionaler. Und Limonaden als Teil des riesigen Marktes der Erfrischungsgetränke – weltweit werden 2025 voraussichtlich die 300 Mrd. Liter geknackt – sind da eine besondere Herausforderung, die wir gerne angenommen haben.

Sechs Gramm Ballaststoffe in einer Dose. Also quasi wie zwei Äpfel, nur cooler verpackt?

Na ja, wenn’s so einfach wäre, dann dürfte es den ganzen Markt der Nahrungsergänzungsmittel gar nicht geben. Es gibt immer eine Alternative, die die Natur uns bietet. Scheint aber ja nicht zu funktionieren. Also sagen wir nicht „cooler verpackt“, sondern „einfacher zu konsumieren“.

Ballaststoffe waren doch früher was für alte Leute. Was ist passiert?

Nur ein kleines Beispiel: Hätte jemand vor zehn Jahren prophezeit, dass ein Buch mit dem Namen „Darm mit Charme“ auf Platz 1 der Bestseller-Liste schießt, inzwischen in 40 Ländern erschienen ist und die Autorin die Hauptrolle in der Netflix-Doku „Hack your Health“ spielt, wäre er ganz sicher für verrückt erklärt worden.

Warum setzen Sie überhaupt auf Ballaststoffe?

Wir schauen uns sehr genau an, was in der internationalen Getränkewelt passiert und funktioniert. Und in den USA und in UK ist das Thema der präbiotischen und ballaststoffreichen Limonaden schon seit einigen Jahren ein großes Thema. Und deshalb wird es Zeit, dass es auch Produkte „made in Germany“ gibt.

Wer trinkt OeLemonade – und wer sollte es lieber lassen?

Hoffentlich bald alle, die eine leckere, klassisch süße Limonade wollen, die dann auch noch gut fürs Bauchgefühl ist. Wer es lassen sollte? Ab der vierten Dose oder Flasche pro Tag eigentlich jeder. Denn die Ballaststoffe machen ihre Arbeit für den Darm gut. Und das macht sich dann deutlich bemerkbar. (schmunzelt) 

Agavendicksaft + Stevia – warum dieser Hybrid? Ernährungswissenschaftler raten von beidem ab

Vergleichen wir es mal mit dem Auto. Die einen verteufeln den Verbrenner, andere sagen, dass uns auch die 100%-Umstellung auf E-Mobilität in der Zukunft vor Probleme stellen wird. Ähnlich sehen wir es mit Zucker und Süßungsmittel. Deshalb haben wir auf den bestmöglichen Hybrid aus Agavendicksaft, Stevia und Fruchtsäften gesetzt. Weil es wie Limo schmecken und sich wie Limo im Mund anfühlen soll.

Wie viel „Smart“ steckt in Smart Drinking – und wie viel Marketing?

Das eine schließt das andere nicht aus. Wir machen Produkte besser und reden darüber. Nennen wir es Smart Marketing für Smart Drinking.

Euer größter Konkurrent heißt SUPER POP. Was poppt bei euch smarter?

Die Marktsituation ändert sich wöchentlich, inzwischen sind auch die Kollegen von MORE FIZI auf dem Markt. Und alle verfolgen unterschiedliche Konzepte. Die einen setzen auf Apfelessig als Basiszutat, die anderen kommen gleich mit 10 g Ballaststoffen um die Ecke. Was aber bei OeTTINGER GETRÄNKE immer smarter poppt, ist der faire Preis.

Was sagt das Oettinger-Bier dazu, dass jetzt plötzlich Limo im Rampenlicht steht?

OeTTINGER GETRÄNKE macht seit genau 50 Jahren sehr erfolgreich Limonaden und Erfrischungsgetränke. Von unserer aktuell nur im Süden des Landes erhältlichen Marke „Glorietta“ verkaufen wir viele Millionen Liter im Jahr. Und da Bier in Deutschland leider gerade ein Stück aus dem Rampenlicht rückt, rücken wir einfach mit der Limonade rein.

Super Pop, Pamela Reif und Co. mischen auch mit. Wie viel Konkurrenz ist gesund?

Ich schmeiße lieber gleich fünf Euro ins Phrasenschwein: Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber im Ernst: Wir brauchen ein Umdenken bei Handel und Verbrauchern. Und das können wir von OeTTINGER GETRÄNKE nicht alleine schaffen, zumal wir auch durch unsere fairen Preise keine großen Marketingbudgets haben. Wir freuen uns daher über unsere Marktbegleiter, die uns dabei helfen, die Türen zu öffnen.

Was war die größte Challenge bei der Entwicklung?

Wir positionieren uns ja als vollwertige Limonade, unser Wettbewerb sind nicht die Zero-Produkte. Die Challenge war also, so zu schmecken wie z.B. eine Fanta oder Sprite, das Mundgefühl einer richtigen Limonade zu erzeugen und das mit nahezu 80 % weniger Zucker als diese Produkte.

Gibt’s schon Pläne für internationale Märkte?

Ja, it’s on the way. Wir haben die Produkte bereits auf den beiden größten Food & Beverage-Messen der Welt in Dubai und Köln vorgestellt und unser internationales Sales Team ist zuversichtlich, noch in diesem Jahr die ersten Dosen ins Ausland zu liefern.

Wenn OeLemonade ein Song wäre – welcher wäre es?

Gute Frage. Spontan ein „Gute-Laune-Song“ mit einem schlauen Text. Und weil’s auch noch zu Limonade passt, wird’s „Lemon Tree“ von Fools Garden.