Brand & Brilliance Business Punk Studie: HIGH VOLTAGE, LOW CHARISMA

Business Punk Studie: HIGH VOLTAGE, LOW CHARISMA

Neue Business Punk Studienreihe startet: Wer wirklich unter Strom steht – und wer nur flackert

Business Punk startet mit Brand IQ eine neue Studienreihe, die künftig viermal im Jahr den Puls ganzer Branchen misst. Die Studie wird von der Markenagentur Mutabor in Partnerschaft mit The Relevance Group durchgeführt. Wir schauen: Wo läuft’s, wo stockt’s – und wer startet mit Vollspannung durch? Dieses Mal: die Energiebranche.

Brand IQ ist ein neuer Maßstab

Unser Barometer zeigt, wie intelligent eine Marke geführt wird und bewertet die zehn umsatzstärksten Marken einer Branche in den Dimensionen Strategie, Design, Kommunikation und Innovation. Ein höherer Brand IQ bedeutet eine höhere Wettbewerbsfähigkeit. Menschen mit einem IQ über 130 gelten als hochbegabt – und genau dieses Level wollen wir bei Marken sehen. Zwischen Klimaneutralität, KI-Hype und Kund:innen, die alles bitte digital, günstig und sofort wollen, geht’s in der Energiebranche ordentlich zur Sache. Der Brand IQ 2025 zeigt, wer wirklich unter Strom steht – und wer sich kaum aus dem Schatten des Umspannwerks traut.

Die Platzhirsche im Power-Ranking

Ganz oben auf der High-Voltage-Liste: E.ON. Mit einem Brand IQ von 117 spielt der Stromriese in einer Liga mit Tech-Giganten – nur eben in deutscher Gründlichkeit. Vier Kategoriensiege: Corporate Identity, Kreativ-Awards, Digital Readiness und KI-Nutzung. Während andere noch die Sicherung suchen, denkt E.ON schon in Smart-Grid-Zukunft. Wer Energie liefert, muss selbst elektrisieren.

Dicht dahinter auf Platz Zwei: Vattenfall – die nordische Coolness unter Deutschlands Stromversorgern. Zwei Kategoriensiege, IQ 108, fossilfrei im Image, souverän im Auftritt. Stabil, solide – kein großes Feuerwerk, aber ein verlässliches Flackern. Auf Platz drei: EnBW, der Design-Liebling mit KI-Kompetenz. 106 Punkte, solide geladen, aber der ganz große Aha-Funken fehlt noch. Im Mittelfeld tummeln sich EWE, MVV Energie, RWE und Enercity – ein gepflegtes Who-is-who der verlässlichen Stromversorgung. Solide, ja. Spektakulär? Eher nicht. MVV gewinnt in strategischer Sichtbarkeit. KI? Nicht wirklich. Markenführung? Mehr Grundkurs als Masterclass.

Unten im Keller: Uniper, N-ERGIE und die Stadtwerke München. Brand IQ in den 50ern. Besonders schade: Uniper hätte vom Umsatz her mehr drin. Vielleicht liegt’s daran, dass die öffentliche Hand bei Innovation gern mit angezogener Handbremse fährt. Wer mit halber Spannung arbeitet, darf sich jedenfalls nicht wundern, wenn’s dunkel bleibt.

Zu den Ergebnissen der Studie > Grafik anklicken

Gesamtbild der Studie: Branchen-Realität unter Strom

Clever, aber nicht charismatisch. Keine Marke knackt die magische 130-Punkte-Grenze. Niemand leuchtet so klar wie Apple, Amazon oder Coca-Cola. Deutschland kann Energiewende – aber bei der Markenwende fehlt der Funke. E.ON, Vattenfall, EnBW: stark, solide, aber ohne diesen elektrischen „Wow“-Moment. Intelligent, ja – aber nicht hochbegabt.

Ein Blick in die Designs der Energieversorger bestätigt’s: Sea of Sameness. Alle sprechen von Nachhaltigkeit, Transformation, Zukunft. Alles richtig – aber alles gleich. Differenzierung? Fehlanzeige. In dieser wohlig homogenen Stromsuppe liegt der ungenutzte Booster: Mut zur Marke. Weniger Schaltplan, mehr Punk. Denn die nächste Bilanz wird nicht in Kilowattstunden gemessen, sondern in Aufmerksamkeit. Marken, die Haltung zeigen, KI sinnvoll nutzen und digital präsent bleiben, gewinnen. Der Rest bleibt Grundrauschen im Netz. Währenddessen stehen die Challenger schon bereit: Octopus Energy und Tibber – die neuen Wilden. Frech, digital, fokussiert. Wenn sie es schaffen, Haltung mit Markenpower zu verbinden, bekommt die deutsche Energiebranche endlich wieder das, was sie seit Jahren vermisst: Power mit Stil. Vielleicht ist jetzt der Moment, an dem die Branche lernt: Wer Zukunft verkaufen will, muss brennen. Nicht nur laden.

Zu den Ergebnissen der Studie & der Methodik

Durchgeführt wird die Studie von Mutabor in Partnerschaft mit der data-driven Consultancy The Relevance Group. Sie basiert auf externer Wahrnehmung und öffentlich zugänglichen Daten. Dadurch lassen sich Aussagen über Sichtbarkeit, Konsistenz und Vergleichbarkeit von Marken treffen – aber keine Einblicke in interne Markenführung oder Entscheidungsprozesse.

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