Business & Beyond Fentanyl-Zölle auf Laptops? Trumps neuer Kurs trifft die Falschen

Fentanyl-Zölle auf Laptops? Trumps neuer Kurs trifft die Falschen

„Zolleimer“ statt klarer Strategie

Die Metapher vom „Zolleimer“, in den Trump bestimmte Produktgruppen verschiebt, verdeutlicht den improvisierenden Charakter seiner Handelspolitik. Statt einer kohärenten Strategie mit klaren Zielen dominieren spontane Entscheidungen und rhetorische Manöver die amerikanische Außenhandelspolitik.

Experten sehen darin ein gefährliches Spiel mit dem Vertrauen der Märkte. Die unklare Kommunikation und widersprüchlichen Signale schaffen ein Klima der Unsicherheit, das langfristige wirtschaftliche Planung nahezu unmöglich macht. Besonders problematisch: Die fehlende Abstimmung mit internationalen Handelspartnern verstärkt das Risiko von Vergeltungsmaßnahmen.

Handelschaos mit Ansage

Die kommenden Monate dürften von weiteren handelspolitischen Überraschungen geprägt sein. Trumps Zoll-Agenda folgt keinem erkennbaren Muster, sondern scheint vor allem von taktischen Überlegungen und spontanen Impulsen getrieben zu sein. Diese Unberechenbarkeit könnte zum prägenden Merkmal seiner zweiten Amtszeit werden.

Für die Weltwirtschaft bedeutet dies eine Phase erhöhter Volatilität. Unternehmen werden gezwungen sein, flexible Lieferketten aufzubauen und alternative Produktionsstandorte zu erschließen. Der Trend zur Deglobalisierung und regionalen Wirtschaftsblöcken dürfte sich verstärken, während die Kosten dieser Umstrukturierung letztlich bei den Verbrauchern landen werden.

Die Zoll-Eskapaden sind dabei nur der Anfang eines größeren wirtschaftspolitischen Umbruchs, der die globalen Handelsbeziehungen nachhaltig verändern könnte. Die Welt muss sich auf eine Ära der handelspolitischen Unsicherheit einstellen – mit Trump als unberechenbarem Dirigenten.

Quelle: Spiegel.de

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