Business & Beyond Global Innovation Index: China feiert Premiere in den Top Ten – Deutschland fliegt raus

Global Innovation Index: China feiert Premiere in den Top Ten – Deutschland fliegt raus

Deutschland rutscht im Global Innovation Index auf Platz 11 ab und verliert den Anschluss an die Top 10. Der Innovationsmotor stottert weltweit – mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit.

Deutschland verliert im globalen Innovationswettlauf weiter an Boden. Im aktuellen Ranking der UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) ist die Bundesrepublik aus den Top Ten gefallen und belegt nur noch Platz elf – hinter China, das erstmals in die Spitzengruppe vorgestoßen ist.

Gleichzeitig warnt die Wipo vor einer weltweiten Abschwächung der Innovationsdynamik, was die wirtschaftspolitischen Alarmglocken läuten lässt.

Vom Innovationsführer zum Mittelfeld?

Der Abstieg Deutschlands im Global Innovation Index (GII) ist Teil eines besorgniserregenden Trends. Nach Platz 8 im Jahr 2022 und Rang 9 im Vorjahr landet die einstige Innovationsschmiede nun auf dem elften Platz, wie laut „Business Insider“ aus dem aktuellen Bericht hervorgeht. An der Spitze des Rankings thront weiterhin die Schweiz, gefolgt von Schweden und den USA.

Auch Südkorea, Singapur, Großbritannien, Finnland, die Niederlande und Dänemark liegen vor Deutschland. Wipo-Generaldirektor Daren Tang versucht zu beruhigen: Deutschland sei „immer noch eine Innovationsmacht.“ Die eigentliche Herausforderung liege darin, die traditionelle Industriestärke in die digitale Ära zu übertragen. „Es ist nur eine Frage der Zeit“, zeigt sich Tang optimistisch.

Globaler Innovationsmotor unter Druck

Die Wipo-Analyse offenbart ein grundsätzliches Problem: „Der globale Innovationsmotor läuft nicht auf Hochtouren“, warnt Tang laut „Welt“. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das Wachstum der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) sank 2024 auf 2,9 Prozent, nach 4,4 Prozent im Vorjahr. Für 2025 prognostiziert die Wipo sogar nur noch ein Plus von 2,3 Prozent.

Besonders alarmierend: Die realen F&E-Ausgaben der Unternehmen legten inflationsbereinigt nur um ein Prozent zu – weit unter dem Durchschnitt des vergangenen Jahrzehnts von 4,6 Prozent, wie „swr.de“ meldet. Parallel dazu konzentrieren sich Risikokapital-Investitionen zunehmend auf den Bereich Künstliche Intelligenz in den USA, während andere Innovationsfelder das Nachsehen haben.

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