Business & Beyond Merz, Wüst und der Mega-Rechner: „Jupiter“ soll Europa im KI-Rennen retten

Merz, Wüst und der Mega-Rechner: „Jupiter“ soll Europa im KI-Rennen retten

Politisches Schwergewicht für digitale Souveränität

Die Bedeutung des Projekts spiegelt sich auch in der hochkarätigen Besetzung der Einweihungsfeier wider. Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundesforschungsministerin Dorothee Bär sowie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wissenschaftsministerin Ina Brandes nehmen an dem Festakt teil, berichtet „Stern“.

Mit „Jupiter“ positioniert sich Europa im globalen Wettbewerb um digitale Infrastruktur und technologische Souveränität. Der Supercomputer ist Teil einer breiteren EU-Strategie zur Stärkung der eigenen Technologiekapazitäten gegenüber den USA und China, die bislang den Supercomputer-Markt dominieren.

Business Punk Check

Der 500-Millionen-Euro teure „Jupiter“ ist mehr als nur ein prestigeträchtiges Technik-Spielzeug. Er markiert Europas Versuch, im globalen KI-Wettrüsten nicht komplett abgehängt zu werden. Die harte Realität: Während die USA und China bereits mehrere Exascale-Rechner betreiben, ist „Jupiter“ Europas erster Eintritt in diese Liga.

Die Finanzierungsstruktur zeigt, dass einzelne Länder diese Investments nicht mehr stemmen können – nur gemeinsame europäische Anstrengungen halten uns im Spiel. Für Unternehmen bedeutet das: Wer Zugang zu dieser Rechenpower erhält, kann bei KI-Entwicklung und Klimamodellierung vorne mitspielen. Alle anderen bleiben Zuschauer. Die entscheidende Frage wird sein, ob Europa einen demokratischen, transparenten Zugang zu dieser Infrastruktur schafft oder ob nur etablierte Großkonzerne profitieren.

Häufig gestellte Fragen

  • Welche Unternehmen können vom Supercomputer „Jupiter“ profitieren?
    Primär Firmen aus den Bereichen KI-Entwicklung, Klimaforschung und Energiesektor. Der Zugang wird über Forschungskooperationen und spezielle Nutzungsprogramme geregelt. Mittelständische Unternehmen sollten Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen anstreben, um indirekt von der Rechenleistung zu profitieren.
  • Wie wirkt sich die europäische Supercomputer-Strategie auf den Mittelstand aus?
    Mittelständler können von den Forschungsergebnissen profitieren, müssen aber aktiv werden: Branchenverbände kontaktieren, an Ausschreibungen für Anwendungsprojekte teilnehmen und Kooperationen mit Forschungseinrichtungen eingehen. Die EU plant spezielle Programme für KMUs, um Technologietransfer zu fördern.
  • Welche Branchen werden am stärksten von „Jupiter“ profitieren?
    Energieunternehmen (präzisere Klimamodelle für erneuerbare Energien), KI-Startups (Zugang zu High-Performance-Computing), Versicherungen (bessere Risikomodelle für Klimaereignisse) und Pharmaunternehmen (komplexe Molekülsimulationen) stehen an erster Stelle. Wer jetzt Zugangsstrategien entwickelt, sichert sich Wettbewerbsvorteile.
  • Wie können Startups von der neuen Supercomputer-Infrastruktur profitieren?
    Startups sollten sich über das EU-Programm „EuroHPC JU“ informieren, das spezielle Zugangsmöglichkeiten bietet. Wichtig: Frühzeitig Anträge stellen, Forschungspartner an Universitäten finden und konkrete Anwendungsfälle entwickeln, die europäische Prioritäten wie Klimaschutz oder digitale Souveränität adressieren.

Quellen: „deutschlandfunk.de“, „www1.wdr.de“, „stern.de“

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