Business & Beyond Musks Partei-Pläne lassen Tesla-Aktie abstürzen: Anleger in Sorge

Musks Partei-Pläne lassen Tesla-Aktie abstürzen: Anleger in Sorge

Elon Musks Ankündigung, die „America Party“ zu gründen, führt zu massiven Kursverlusten bei Tesla. Analysten warnen vor den Folgen seiner politischen Ambitionen, während gleichzeitig Subventionskürzungen den E-Auto-Pionier unter Druck setzen.

Der Börsenwert von Tesla schmilzt dahin wie Eis in der Sonne. Nach Elon Musks überraschender Ankündigung, eine eigene politische Partei zu gründen, stürzte die Aktie des E-Auto-Pioniers am Montag um satte sieben Prozent ab. Ein herber Schlag für den Konzern, der ohnehin mit rückläufigen Auslieferungszahlen kämpft. Parallel dazu setzte US-Präsident Trump am Wochenende das Steuer- und Ausgabengesetz in Kraft, das die Streichung wichtiger Elektroauto-Subventionen vorsieht – ein doppelter Tiefschlag für Tesla.

Analysten schlagen Alarm

Die Finanzexperten sind alarmiert. Dan Ives von Wedbush Securities fordert ein entschiedenes Eingreifen des Tesla-Verwaltungsrates. Die politischen Eskapaden des CEOs würden zunehmend zum Risiko für den Autobauer. Jed Dorsheimer von William Blair bringt es gegenüber dem „Manager Magazin“ auf den Punkt: Anleger betrachteten den Ausflug in die Politik als Ablenkung, während das Tesla-Geschäft Musks Aufmerksamkeit brauche. Dabei hatte der Tech-Milliardär erst im Frühjahr versprochen, sich wieder stärker auf Tesla zu konzentrieren, nachdem er monatelang als Trumps Kostensenker in Washington aktiv war.

Vermögen schmilzt mit Aktienkurs

Mit jedem Prozentpunkt, den die Tesla-Aktie fällt, schrumpft auch Musks persönliches Vermögen. Als reichster Mensch der Welt verfügt er über geschätzte 360 Milliarden Dollar – allerdings hauptsächlich in Form seiner Beteiligungen an Tesla und der nicht börsennotierten Raumfahrtfirma SpaceX. Seine neu angekündigte „America Party“ soll als dritte Kraft neben Republikanern und Demokraten etabliert werden – ein Vorhaben, das Investoren offenbar skeptisch sehen.

Die kommenden Monate werden entscheidend für Tesla. Der Konzern steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und gleichzeitig den Wegfall von Subventionen zu kompensieren. Sollte Musk seine politischen Ambitionen weiter vorantreiben, könnte dies die Marke Tesla nachhaltig beschädigen. Branchenexperten erwarten, dass der Verwaltungsrat zunehmend unter Druck geraten wird, Musks Aktivitäten außerhalb des Unternehmens zu begrenzen. Die Frage bleibt: Kann Tesla ohne die volle Aufmerksamkeit seines visionären Gründers bestehen, während die Konkurrenz im E-Auto-Markt immer stärker wird?

Häufig gestellte Fragen zum Thema „Elon Musk und Tesla“

  • Wie stark schadet Musks politisches Engagement der Tesla-Aktie? Analysten sehen einen direkten Zusammenhang zwischen Musks politischen Aktivitäten und dem Kursverlust. Der 7-prozentige Einbruch nach der Partei-Ankündigung deutet auf erhebliche Bedenken der Investoren hin. Langfristige Auswirkungen hängen davon ab, wie intensiv Musk seine politischen Ambitionen verfolgt.
  • Warum ist die Streichung der E-Auto-Subventionen problematisch für Tesla? Die Subventionen machten E-Autos für viele Käufer erst attraktiv. Ohne diese finanzielle Unterstützung könnten die ohnehin rückläufigen Verkaufszahlen weiter sinken. Tesla muss nun entweder die Preise senken oder Gewinneinbußen hinnehmen.
  • Könnte der Tesla-Verwaltungsrat Musk einschränken? Theoretisch ja, praktisch schwierig. Als Großaktionär und charismatische Führungsfigur hat Musk erheblichen Einfluss. Der Verwaltungsrat könnte jedoch auf eine klarere Trennung zwischen Musks persönlichen Projekten und seiner Rolle als CEO drängen.

Quellen: Manager Magazin, web.de