Business & Beyond Papst postet: Wie Leo XIV. den Vatikan in die Social-Media-Ära katapultiert

Papst postet: Wie Leo XIV. den Vatikan in die Social-Media-Ära katapultiert

Der Kommunismus-Tweet, der für Aufsehen sorgte

Für erheblichen Wirbel sorgte ein weiterer Post des Papstes, in dem er vor ideologischer Unterwanderung warnte: „Der Kommunismus ist, verkleidet als Solidarität, auch in christliche Kreise eingedrungen. Es ist unsere pastorale Pflicht es aufzudecken.“ Diese klare Positionierung zeigt, dass Leo XIV. auch vor heiklen Themen nicht zurückschreckt und die Grenzen zwischen christlicher Nächstenliebe und politischen Ideologien klar definieren möchte.

Gegenwind aus dem MAGA-Lager

Dass der neue Kirchenführer kein Freund der aktuellen US-Regierung ist, haben Trumps Anhänger schnell erkannt. Die rechte Influencerin Laura Loomer attackierte den Geistlichen öffentlich und bezeichnete ihn als „weitere marxistische Marionette im Vatikan“ – eine bemerkenswerte Einschätzung angesichts des päpstlichen Kommunismus-Tweets.

Tatsächlich zeigt sich ein differenziertes Bild: In gesellschaftspolitischen Fragen wie gleichgeschlechtlicher Ehe, Transgenderrechten und Abtreibung vertritt Leo XIV. konservative Positionen im Einklang mit der katholischen Lehre. Gleichzeitig unterstützt er den Kampf gegen den Klimawandel und positioniert sich klar gegen Rassismus. Nach der Ermordung von George Floyd 2020 teilte er mehrere Beiträge, die zum Kampf gegen Vorurteile und Hass aufriefen.

Zwischen Tradition und Moderne

Während Trump sich öffentlich erfreut zeigte, dass erstmals ein US-Amerikaner den Papstthron bestiegen hat, und auf ein Treffen hofft, bleibt fraglich, ob die Begegnung für beide Seiten erfreulich verlaufen würde. In seiner ersten Ansprache auf dem Petersplatz betonte Leo XIV. die Bedeutung des Brückenbauens und des Friedens für „alle Völker“ – eine Botschaft, die mit Trumps Migrationspolitik kaum vereinbar scheint.

Seite 2 / 3
Vorherige Seite Nächste Seite