Business & Beyond Pleite-Welle rollt: Warum zwei Drittel der Großinsolvenzen im Abgrund landen

Pleite-Welle rollt: Warum zwei Drittel der Großinsolvenzen im Abgrund landen

Insolvenzwelle: Hohes Niveau mit leichter Entspannung

Mit 201 Großinsolvenzen im ersten Halbjahr 2025 bleibt die Situation angespannt – ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings hat die Dynamik etwas nachgelassen. Im zweiten Halbjahr 2024 wurden noch 206 Fälle registriert. Die Immobilienbranche führt mit 27 Insolvenzen die Statistik an, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit Schwerpunkten in den Bereichen Automotive (26), Metallwaren (22) und Elektrotechnik (20).

Besonders dramatisch ist der Anstieg bei Kunststoffverarbeitern (+150 Prozent) und im Autohandel (+180 Prozent). Erfreulich hingegen: Der Konsumbereich mit Fashion, FMCG und Einzelhandel verzeichnet rückläufige Zahlen. Hochpreisige Investitionsgüter wie Autos und Möbel bleiben jedoch unter Druck.

Transformation als Treiber der Pleitewelle

Die aktuellen Insolvenzzahlen sind mehr als nur konjunkturelle Schwankungen. „In der Automobilindustrie werden noch viele Unternehmen ausscheiden müssen, weil ihr Produkt perspektivisch nicht mehr oder nur in geringeren Stückzahlen benötigt wird“, prognostiziert Eckhardt. Die Transformation der Schlüsselindustrie zieht wie ein Strudel andere Branchen mit: Maschinenbau, Metallwaren und Elektronik spüren die Sogwirkung bereits deutlich.

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