Business & Beyond Sven will’s wissen …

Sven will’s wissen …

89 Apps in zwei Jahren, 467 in Vorbereitung! Klingt verrückt? Sven Zuschlag erzählt dem Business Punk, wie wirklich jede und jeder seine digitale Zukunft selbst in die Hand nimmt.

Sven, wann schlaft ihr denn eigentlich mal?

Naja, schlafen dürfen zum Glück vor allem unsere Kunden gut, weil ihre Prozesse endlich digitaler laufen (lacht). Im Grunde liefern wir das passende Werkzeug, und unsere Kunden bringen die Machermentalität mit. Da wird nicht lange gefackelt, da wird umgesetzt. Und zwar mit Mut, Eigeninitiative und jeder Menge Kreativität. Es geht ja nicht einfach darum, massenhaft Apps zu bauen, sondern ganz gezielt Prozesse zu digitalisieren, die im Alltag wirklich zählen. Vor allem dort, wo tägliche Routineaufgaben oder dokumentationspflichtige Abläufe schlummern. Aber klar: Solche Zahlen machen uns natürlich stolz. Sie zeigen uns, was alles möglich ist, wenn Mitarbeiter ihre Ideen einfach selbst anpacken.

Digitalisierung funktioniert eben nicht mehr nur top-down, sondern aus der Mitte heraus. Wenn wir dann miterleben, wie unsere Kunden richtig ins Rollen kommen und Innovation auf einmal ganz selbstverständlich wird, feiern wir das natürlich sehr.

Welche App ist dir die Liebste und warum?

Puh, das ist, als würde man mich fragen, welches meiner Kinder ich am liebsten habe! Aber im Ernst: Ich bin ein großer Fan von smaps – so nennen wir die mit smapOne erstellten Apps – die von „normalen“ Mitarbeitern kommen und echte Veränderung anstoßen. Wenn zum Beispiel die Entsorgungsfachkraft, der Disponent oder die Assistentin loslegt und plötzlich eine smarte, alltagstaugliche Lösung für ein echtes Problem baut. Das begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Wir sehen das bei smaps für Wareneingänge, Sicherheitschecks, Materialbestellungen, Bestandsaufnahmen, Bauberichte, Abnahmeprotokolle, Wartungen … mit der Aufzählung könnte ich ewig weitermachen. Spannend wird es auch, wenn komplette Prozesse neu gedacht werden. Digitalisierung muss eben nicht kompliziert sein.

Ein Reality-Check: Wo ist KI tatsächlich ein Gamechanger und wo nur Buzzword? 

KI ist dort mächtig, wo sie schon jetzt einen ROI von 1:10 bringt. Für uns ist KI ein echter Katalysator. Der Begriff AI-assistet Citizen Development trifft es ziemlich gut auf den Punkt. Klingt erstmal fancy, und das ist es auch. Aber vor allem steckt etwas praktisches dahinter: Fachkräfte können mit No Code und KI ihre eigenen Prozesse digitalisieren. Dafür braucht es kein IT-Studium mehr. Und das funktioniert richtig, richtig gut. Beispiel: unser „Text-to-smap“-Feature. Da reicht ein einfacher Prompt und schon steht ein erster App-Prototyp in den Startlöchern. Mit Logiken, Strukturen und allem, was dazugehört. Ganz ohne IT-Skills oder langes Recherchieren. Das spart Zeit, nimmt die Angst vor dem Einstieg und macht Digitalisierung so einfach wie nie. Aus einer Idee im Kopf wird so in nur wenigen Minuten ein digitaler Prozess. Direkt entwickelt von den Menschen, die ihn am besten kennen.

Du hast einige Jahre als Manager bei Microsoft hinter dir. Wie viel deren Attitude steckt in smapOne?

Das hat mich auf jeden Fall beeinflusst, keine Frage. In Sachen Kultur, Performance, aber auch in der Haltung, Menschen zu ermutigen und Technologie selbstbewusst zu nutzen. Bei smapOne haben wir das noch weitergedacht: Wir wollen echte Begeisterung fürs Machen entfachen. Brücken bauen zwischen Menschen und Technologie. Gerade da, wo Digitalisierung bisher an Komplexität, Unsicherheit oder schlicht Zeit gescheitert ist. Im Mittelpunkt stehen für uns Neugier, Mut und der Wille, Dinge selbst anzupacken. Oder wie ich gern sage: Einfach mal machen!

Deine Firma ist nun seit etwa zehn Jahren am Markt. Bedeutet der aktuelle KI-Trend Rückenwind für Euch – oder entsteht dadurch eher neue Konkurrenz? Und: Was habt ihr dieses Jahr noch vor?

Ganz klar Rückenwind! Mit AI wird der Einstieg in die Digitalisierung noch leichter. Und der KI-Hype hat das Thema ordentlich befeuert. Viele Unternehmen erkennen gerade: Jetzt ist der Moment, um die eigenen Leute wirklich zu befähigen. Passend dazu, haben wir gerade Nova an den Start gebracht – unseren smarten No-Code-Assistenten. Der denkt mit, beantwortet Fragen rund um Digitalisierung und kombiniert Wissen aus unserer Welt mit echtem Domänen-Know-how. Nova generiert smaps und übernimmt auf Wunsch sogar ganze Aufgaben. Und zwar mit Verständnis für Zusammenhänge und Fachinhalte. Kein simpler Chatbot, sondern ein richtiger Mitdenker. Und das ist noch lange nicht alles: In unseren Labs tüftelt das Team schon an intelligenten features. Damit in den Unternehmen aus einem „Wir müssten mal…“ endlich ein „Haben wir schon!“ wird.

Was macht die Firma? 
„smapOne“ digitalisiert bei Firmen spielerisch ihre Prozesse. Pfiffige Mitarbeiter bauen, lernen, probieren aus. Alles ohne Codingkenntnisse  – und „am Ende des Tages sind es echte Experten, die Ideen in eigene Apps umsetzen“.