Business & Beyond „Zölle“-Zyklon: Warum Trump zu 100% berechenbar ist

„Zölle“-Zyklon: Warum Trump zu 100% berechenbar ist

„Kiss my ass“ – Trumps Power Move

Trumps unverhohlenes „Diese Länder küssen mir den Arsch“, wie bei Bild zu lesen ist, ist kein verbaler Ausrutscher eines unberechenbaren Politikers. Es ist kalkulierte Machtdemonstration in Reinform. Schranner erklärt im TOMorrow Business Podcast: Trump betrachtet jede Verhandlung als reines Kräftemessen. In diesem Ringen signalisiert er unmissverständlich, wer die stärkere Position innehat – eine klare Botschaft an jeden potenziellen Verhandlungspartner.

Der Disruptor: System-Crash als Business-Plan

„Trump ist ein Störenfried; er stellt jedes System in Frage und drängt dadurch andere in die Defensive“, analysiert Schranner treffend weiter. Mit seinen Zoll-Maßnahmen sprengt er nicht nur den globalen Freihandel, sondern das gesamte diplomatische Regelwerk. Die WTO? Nebensächlich. Langjährige Handelsabkommen? Verhandlungsmasse. Trumps Vorgehen: Harte Fakten schaffen und alle Beteiligten an seinen Verhandlungstisch zwingen. Nicht durch Einladung, sondern durch Druck.

Next Level Trump: Die Roadmap des Chaos

Wer Trumps Verhandlungsmuster durchschaut hat, kann mit erstaunlicher Genauigkeit vorhersagen, was in der nächsten Phase des Handelskonflikts passieren wird:

  1. Die 104%-Zölle dienen als Verhandlungsmasse – der drastische Eröffnungszug im Poker um bessere Konditionen
  2. Trump wird gezielt einzelne Länder aus der gemeinsamen Widerstandsfront herausbrechen – und Sondervereinbarungen mit jenen Staaten abschließen, die seinen Kernforderungen nachgeben
  3. Am Ende steht die Siegeserklärung – Trump als erfolgreicher Verhandler, selbst wenn er nur einen Bruchteil seiner ursprünglichen Forderungen durchsetzen konnte

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