Business & Beyond „Wir können den Aufschwung allein schaffen“

„Wir können den Aufschwung allein schaffen“

Mehr Gelassenheit würden sich die Experten denn auch von der neuen schwarz-roten Bundesregierung unter Friedrich Merz (CDU) wünschen. „Unsere Väter haben den Mittelstand auch unter schwierigen Bedingungen aufgebaut“, sagt Angelique Renkhoff-Mücke, Vizepräsidentin des vbw. Jetzt seien wir in einem Umbruch. „Unternehmer werden Lösungen finden. Sie brauchen dazu aber einen sicheren Rahmen. Den gibt es in der Welt nicht, also müssen wir ihn in Deutschland schaffen.

„Andere Länder wollen sich von China und den USA lösen“, sagt Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank. „Europa gilt oft mittlerweile als sicherer Hafen.“ Die Bankerin hat noch eine andere Beobachtung gemacht: „Der deutsche Markt wächst für Investitionen. Es mag in einigen Branchen Verunsicherung geben, aber viele Unternehmer sehen, dass sie jetzt gegen den Trend investieren müssen.“

Dabei wünschen sich die Unterstützung aus der Politik. „Ich glaube, in den vergangenen Jahren ist unsere wirtschaftliche Vision ein Stück verloren gegangen“, sagt Renkhoff-Mücke. Die müsse jetzt wieder aufgebaut werden. „Eine leichte Krise tut gut. Man muss Risiken nicht immer als was Schlechtes sehen. Da stecken immer Chancen dahinter“, sagt Fresenius-Risiko-Vorstand Moser. Gerade mit den milliardenschweren Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung sei jetzt die Grundlage gelegt. Hüther lobte, der neue Bundeskanzler habe damit schon Historisches geleistet, noch bevor er im Amt gewesen sei. „Wir haben das Geld, jetzt brauchen wir die Geduld. Wir können den Aufschwung nur allein schaffen, wir brauchen nicht auf ausländische Hilfe hoffen.“

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