Deluxe & Destinations Diese 5 gut bezahlten Jobs will niemand machen – Warum?

Diese 5 gut bezahlten Jobs will niemand machen – Warum?

In Deutschland gibt es gut bezahlte Jobs, die dennoch keiner machen will. Welche Berufe sind das und warum bleiben sie trotz hoher Gehälter unbeliebt?

Fachkräftemangel ist in aller Munde: Während viele Jobs aufgrund schlechter Bezahlung oder Arbeitsbedingungen unbesetzt bleiben, gibt es auch gut bezahlte Berufe, die trotzdem niemand machen will. Klingt paradox? Ist es auch. Hier sind fünf solcher Berufe, die trotz hoher Gehälter unattraktiv erscheinen.

Metzger– Ein traditioneller Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten

Metzgerinnen und Metzger haben es nicht leicht und die Arbeit mit Fleisch und toten Tieren ist nicht jedermanns Sache. Dennoch sind die Verdienstmöglichkeiten in diesem Berufsfeld beachtlich. Metzger können nämlich bis zu 49.400 € im Jahr verdienen. Trotz der guten Bezahlung bleibt der Beruf aufgrund der speziellen Tätigkeiten und der körperlichen Anforderungen unbeliebt.

Bestatter– Ein lukrativer, aber gemiedener Beruf

Der Job von Bestattern bringt es mit sich, sich täglich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Viele Menschen scheuen vor allem diese emotionale Belastung. Doch wer sich traut, kann in diesem Berufsfeld gut verdienen: Kleine Bestattungsinstitute oder selbstständige Bestatterinnen und Bestatter können bis zu 43.900 € im Jahr einnehmen.

Fernseh-Planer– Organisieren im Rampenlicht

Ein Fernseh-Planer, gerne auch TV-Designer oder Sendeleiter genannt, sorgt für die reibungslose Organisation im Fernsehen. Trotz eines möglichen Jahresgehalts von bis zu 78.400 € ist dieser Beruf nicht sehr begehrt. Die ungewisse Zukunft der Fernsehbranche und der hohe Druck während der Arbeit tragen zur Unbeliebtheit bei.

Müllabfuhr – Sauberkeit zahlt sich aus

Viele Kinder träumen davon, einmal so cool wie die Müllentsorger auf dem Trittbrett eines Müllautos mitzufahren. Jobs bei der Müllabfuhr haben aber leider oft einen schlechten Ruf – obwohl ohne sie jede Stadt im Chaos versinken würde.

Doch wer in einer Führungsposition arbeitet, kann zum Beispiel bei der Berliner Stadtreinigung bis zu 91.300 € im Jahr verdienen. Selbst Müllkraftfahrer kommen auf ein Jahresgehalt von 39.600 €. Trotz dieser attraktiven Gehälter bleibt der Beruf aufgrund des Images und der körperlichen Anstrengung wenig beliebt.

Pfarrer und Pastor– Berufung trifft auf gutes Gehalt

Pfarrer und Pastor sind Berufe, die aus Überzeugung ergriffen werden. Doch auch das Gehalt kann sich sehen lassen. Evangelische Pastorinnen und Pastoren sowie katholische Pfarrer verdienen im Durchschnitt etwa 53.800 €, in Spitzenpositionen sogar bis zu 85.400 €. Trotz dieser attraktiven Gehälter bleibt der Beruf aufgrund seiner Anforderungen und der notwendigen inneren Überzeugung für viele unattraktiv.

Mut zur Unkonventionalität

Auch wenn manche Berufe einen schlechten Ruf haben, lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn viele Vorurteile beruhen auf veralteten Klischees. Wer offen für neue Erfahrungen ist, kann in solchen Berufen nicht nur gut verdienen, sondern auch persönliche Erfüllung finden. Also, warum nicht mal etwas wagen?

Business Punk Check

Die Gehaltsdiskussion verdeckt das eigentliche Problem: Unsere Arbeitskultur bewertet Jobs primär nach Status statt nach gesellschaftlichem Wert. Während systemrelevante Berufe wie Müllabfuhr oder Lebensmittelverarbeitung trotz guter Bezahlung gemieden werden, überrennen Bewerber prestigeträchtige, aber oft schlechter bezahlte Branchen. Arbeitgeber in „unbeliebten“ Sektoren müssen über Geld hinausdenken – moderne Arbeitsumgebungen, flexible Modelle und vor allem ein Imagewandel sind nötig. Für Quereinsteiger bieten diese unterschätzten Branchen hingegen echte Chancen: weniger Konkurrenz, schnellere Aufstiegsmöglichkeiten und überraschend gute Work-Life-Balance. Die wahre Innovation liegt nicht in hippen Büros, sondern in der Neubewertung dessen, was wirkliche Karrierechancen ausmacht.

Häufig gestellte Fragen

Frage 1: Welche Faktoren sind für Jobsuchende heute wichtiger als das Gehalt? Neben der Vergütung gewinnen Faktoren wie flexible Arbeitszeiten, gesellschaftliche Anerkennung, Sinnhaftigkeit und psychische Belastung zunehmend an Bedeutung. Unternehmen in imagebelasteten Branchen sollten besonders in moderne Arbeitsumgebungen und transparente Karrierewege investieren.

Frage 2: Wie können Arbeitgeber in „unbeliebten“ Branchen ihr Recruiting verbessern? Erfolgreiche Arbeitgeber setzen auf authentische Einblicke in den Berufsalltag, betonen Weiterentwicklungsmöglichkeiten und investieren in Technologien, die belastende Tätigkeiten reduzieren. Besonders wirksam: Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und zielgruppengerechte Social-Media-Präsenz.

Frage 3: Welche Vorteile bieten „unbeliebte“ Berufe für Quereinsteiger? Quereinsteiger profitieren in diesen Branchen von geringerem Wettbewerb, schnelleren Aufstiegschancen und oft überraschend guten Arbeitsbedingungen. Viele Arbeitgeber bieten zudem umfassende Qualifizierungsprogramme und überdurchschnittliche Jobsicherheit.

Frage 4: Wie wirkt sich der demografische Wandel auf diese Berufsfelder aus? Der demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel in diesen Branchen überproportional. Mittelständische Unternehmen in systemrelevanten Sektoren müssen ihre Arbeitgebermarke strategisch neu positionieren und in Automatisierung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Frage 5: Welche dieser Branchen bieten die besten Zukunftsperspektiven? Besonders die Abfallwirtschaft entwickelt sich durch Digitalisierung und Nachhaltigkeitstrends zu einem innovativen Wirtschaftszweig mit vielfältigen Karriereperspektiven. Auch im Handwerk entstehen durch neue Technologien und Premiumsegmente attraktive Nischen mit überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten.