Lila Laune Life – Wie eine Ärztin aus Stuttgart der Provence ein Getränk schenkte

Du und dein Mann seid ein Gründerpaar. Wie viele Dinner-Gespräche drehen sich (ungefragt) um Distribution und Deckungsbeitrag?

Apropos Reality Check – für ein Privatleben bleibt uns zwischen meinen vielen Reisen, Events, Vertrieb, Logistik und Buchhaltung aktuell kaum Zeit übrig. Auf langen Autofahrten zu Events haben wir gemeinsame Zeit im Auto, aber da klappt dann der Beifahrer unter uns auch meist den Laptop auf und unsere Kommunikation dreht sich sowieso fast ausschließlich um Lav’a Belle, weil immer was zu tun ist. Ich denke das geht aber frisch gebackenen Eltern auch nicht anders und ist in dieser Aufbau-Phase ein Stück weit normal.

Lav’a Belle klingt wie ein Gedicht – was ist dein persönliches Rezept gegen kreativen Burnout, wenn das Unternehmerinnen-Leben mal nicht so poetisch ist?

Ich liebe mein Produkt. Das klingt vielleicht seltsam, aber ich meine es genau so. Wie ein Komponist seine Symphonie liebt. Und ich kann mich glücklich schätzen, über ein unerschöpfliches Reservoir an Leidenschaft und Hingabe zu verfügen, die mir auch in schweren Zeiten Energie gibt. 

Was steht bei dir zu Hause im Barregal, das du niemals öffentlich empfehlen würdest – dein guilty pleasure Drink?

Mein guilty pleasure drink jenseits von Lav’a Belle ist Champagner, wieder ein Stück Frankreich. Ehrlicherweise haben wir aber wie gesagt derzeit privat zu Hause kaum Zeit, einen entspannten Drink entsprechend zu zelebrieren.

Aber seit wir ihn dieses Frühjahr gelauncht haben, haben wir natürlich auch immer unseren ready-to-drink „le Spritz“ im Kühlschrank. Der ist super für den unkomplizierten Genuss und perfekt abgestimmt – man muss für einen einzelnen Drink nicht gleich eine ganze Flasche Sekt aufmachen, weil privat trinken wir derzeit selten mehr als einen.

Instagram, Aperitif-Welle, visuelle Wucht: Wie viel Inszenierung steckt in deinem Alltag – und wo bleibt bei dir der Filter aus?

Ich liebe das Schöne, ich brauche es wie dir Luft zum Atmen. Für mich ist das keine künstliche Inszenierung, ich bin auch wahnsinnig schlecht darin mich zu verstellen. Ich fühle es und lebe es genauso aus. Ich glaube dieser authentische Enthusiasmus ist Teil des Erfolgs. Und ich teile z.B. auf Instagram auch ganz offen hin und wieder die Nachtschichten und das logistische Chaos, das im Hintergrund manchmal entsteht.

Schnell noch zum Schluss: Wenn Lav’a Belle ein Charakter auf einer Party wäre – wer wäre sie? Diva? DJane? Die charmante Fremde mit Sonnenhut?

Sie ist wunderschön, elegant, subtil und intelligent, eine Ikone. Sie drängt sich nicht auf, aber wenn sie den Raum betritt drehen sich alle nach ihr um. Es gibt keinen, der nicht über sie redet. Trotzdem bleibt sie unerreichbar. 

Ihre Handschrift ist der „Esprit de Provence“, mein Lieblings- und unser Signature Drink, quasi Lav’a Belle in Reinform: der Sour, nur mit Zitronensaft und Zuckersirup. Das ganze Bouquet der provencalischen Aromen wundervoll weich und vollmundig zugleich, verspielt aber komplex.