Deluxe & Destinations Los Cabos: Der schlafende Riese erwacht 

Los Cabos: Der schlafende Riese erwacht 

Urbane Facetten: Von Partyhochburg bis Künstlerparadies 

An einem Ende des Touristenkorridors an der Südspitze der Baja California liegt das lebhafte Cabo San Lucas, bekannt für luxuriöse Hotels, einer Marina voller Yachten, ein pulsierendes Nachtleben mit einer Vielzahl von Clubs und lebendiger Pub Crawl-Kultur. Von der Marina aus begeben wir uns auf eine Sunset-Bootstour mit Cabo Adventures vorbei an der ikonischen Land’s End-Felsenformation, auch bekannt als „El Arco“ (Arch). Während wir an den malerischen Buchten vorbeigleiten, in denen auch das Pueblo Bonito Pacifica Resort liegt – die zweite Unterkunft unserer Reise – genießen wir die spektakuläre Aussicht auf die endlosen Strände und die atemberaubenden Felskanten. Als wir El Arco vom Boot aus passieren, taucht die untergehende Sonne die Landschaft in goldenes Licht. Die dramatische Küstenlinie lässt uns verstehen, warum Filmemacher diese Location für epische Szenen in Filmen wie „Troja“ oder „Gladiator“ wählten. Ein Teufelsrochen katapultiert sich mit einem Auerbachsalto aus dem Wasser, um zu beeindrucken. Eine Margarita in der Hand, „That’s why I’m easy, ah ah ah ah“ im Ohr. Zurück am Arch angekommen Nachtbaden vom Boot aus – Momente, die sich einbrennen, von denen man sein Leben lang zehren kann. 

Das unvergessliche Schauspiel wiederholt sich an einem anderen Abend im Open-Air-Restaurant Sunset Monalisa. Spektakulär über der Felsküste thronend, bietet es uns nicht nur den Blick auf Surfer, sondern auch eine atemberaubende Aussicht auf den Arch. 

Es erklingt der Klang eines Gongs, der den Sonnenuntergang ankündigt, während Muschelschalen als natürliche Trompeten ihre Frequenzen in alle Himmelsrichtungen aussenden. Die sogenannte „Symphony of the Whales“ unterlegt diesen magischen Moment, wenn sich der Himmel in ein Farbenspiel aus Orange, Rosa und Flieder verwandelt. 

Am anderen Ende des Korridors, etwa 30 Minuten Fahrzeit entfernt liegt San José del Cabo, mit seinem historischen Charme. Die Stadt bietet im Unterschied zu Cabo San Lucas traditionell mexikanisches Flair mit zahlreichen Galerien, Bars und Läden, authentischen Restaurants und Taquerias. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die bis in die 1730er Jahre zurückreicht, als hier eine Jesuitenmission während der spanischen Kolonialzeit gegründet wurde.

Taco-Paradies „La Lupita“ in San José del Cabo: Eine willkommene Abwechslung zum Luxus-Einerlei. Credit: Lars Jacobsen 

Ein Besuch lohnt sich besonders am Donnerstag, wenn die Innenstadt für den wöchentlichen Art Walk autofrei wird. Die Straßen pulsieren vor Leben, Künstler bauen ihre Stände auf der Plaza auf, während Besucher durch die diversen Galerien, Bars und Läden in den kolonial geprägten Häusern schlendern. Beim Art Walk, der von engagierten Einheimischen organisiert wird, können Besucher mehr über die faszinierende Geschichte und Kultur der Stadt erfahren. 

Krönender Tagesabschluss in der „bunten“, etwas „lauteren“ Taqueria La Lupita, die uns eine willkommene Abwechslung zur feinen Cuisine in unseren Hotelrestaurants bietet. Mit authentischen Tacos, Tequila und Mezcal kommt La Lupita wie ein „echtes“ Stück Mexiko daher. Foodporn-Alarm: der „Cheese Crust Pastor“ – ein Taco mit einer frittierten Käseschale, ein Muss für jeden Besucher. 

Etwa eine Stunde nördlich von Cabo San Lucas treffen wir auf das malerische Todos Santos mit seinem ganz eigenen Charme. Dieser 5000-Seelen-Ort hat sich zu einer beliebten Künstlerkolonie entwickelt und gilt als Geheimtipp für Individualreisende und Kunstliebhaber. Bekannt ist Todos Santos auch für das „Hotel California“, das angeblich die Eagles zu ihrem gleichnamigen Hit inspiriert hat. 

Unweit des Ortskerns von Todos Santos, an der Pazifikküste Baja Californias, eröffnet sich uns eine kulinarische Oase: das DUM Restaurant – Herzstück der Rancho Corazón, das wir über einen schmalen Pfad durch üppige Vegetation erreichen.

„Welcome to the Hotel California – Such a lovely place (such a lovely place) – Such a lovely face” Credit: Lars Jacobsen 

Kreiert von Aurélien Legeay und seiner Frau Paulina Noble, überrascht das DUM mit innovativer Küche und einer einzigartigen Atmosphäre. Legeay, ehemals Chefkoch im renommierten Piaf Restaurant des Grand Velas Los Cabos und Mitglied der prestigeträchtigen Maîtres Cuisiniers de France, bringt seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in der französischen Kochkunst hier voll zur Geltung. Das Menü wechselt mit jedem Neumond und bietet sowohl à la carte als auch Verkostungsmenüs an, die passend als „Neumond“ und „Vollmond“ bezeichnet werden. Neben dem Restaurant bietet das Rancho auch einen beheizten Infinity-Pool für Veranstaltungen, eine Outdoor-Bar und verschiedene Eventbereiche. Inmitten majestätischer Palmen fühlen wir uns wie in einem geschützten Kokon. Der Name ist hier Programm: „DUM“ bezieht sich auf die Palme der Thebais, die im alten Ägypten als heilig galt. 

Unter dem Blätterdach entspannen wir und genießen eine köstliche Margarita, kreiert von Mixologe Jorge Ochoa. Definitiv der „Best in Taste and Show“ der Margaritas auf unserer Reise, mit Grasshopper Salt (bestehend aus gerösteten roten Heuschrecken, gemahlen mit Oaxaca-Chilis, Meersalz und einem Hauch von Limette). Es folgt ein Menü, anschließend eine Abkühlung im Pool. Mehr geht nicht.

Nach dem Lunch zwischen Palmen im DUM Restaurant lockt der Pool zur Abkühlung. Credit: Lars Jacobsen 

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