Deluxe & Destinations Mallorca an Ostern: Der Inselkollaps ist vorprogrammiert

Mallorca an Ostern: Der Inselkollaps ist vorprogrammiert

Einheimische schlagen Alarm – „Kommt nicht hierher!“

Im März veröffentlichten sieben mallorquinische Organisationen einen eindringlichen Appell an die Touristen: „Kommt nicht hierher!“ und „Bleibt zu Hause“. Die Botschaft ist klar: Mallorca ist „nicht das Paradies, das man euch verkauft“. Die Insel kämpft mit Überfüllung und einem drohenden Kollaps. Die Einheimischen sind zunehmend unzufrieden, da steigende Lebenshaltungskosten und der Verlust von Wohnraum die Lebensqualität beeinträchtigen.

Flughäfen und Hotels am Anschlag

Die Zahlen sprechen für sich. Der Flughafen Palma meldet für diesen Monat rund 21.400 Starts und Landungen. Ein enormer Anstieg im Vergleich zu den 12.300 im März. Auch Ibiza verzeichnet einen ähnlichen Zuwachs. Die spanische Vereinigung für Slot-Koordination (AECFA) berichtet von einem Anstieg der Flüge um 1,2 Prozent und der Sitzplätze um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der mallorquinische Hotelverband FEHM erwartet eine durchschnittliche Hotelauslastung von 70 Prozent, mit Spitzenwerten von 80 Prozent in beliebten Gebieten wie Palma und Alcúdia.

Sicherheitsbedenken und steigende Preise

Während die Hoteliers von den steigenden Besucherzahlen profitieren, bleibt die Sicherheit ein heiß diskutiertes Thema. Besonders die Playa de Palma steht im Fokus. Die lokale Hotelvereinigung arbeitet eng mit der Polizei zusammen, um eine „sichere und gesittete“ Saison zu gewährleisten. Pedro Marín, Präsident des Verbandes, fordert entschlossene Maßnahmen gegen Kriminalität und schlechtes Benehmen.

Mallorca steht an einem Scheideweg. Die Insel profitiert wirtschaftlich enorm vom Tourismus, doch die Kehrseite der Medaille ist nicht zu übersehen. Steigende Lebenshaltungskosten, Verlust an Wohnraum und eine überlastete Infrastruktur belasten die Einheimischen.

Die Frage ist, wie lange der Balanceakt zwischen Tourismusboom und Lebensqualität noch funktionieren kann. Ohne nachhaltige Lösungen droht der Insel ein Kollaps, der nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Touristen treffen könnte. Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um Mallorca auch in Zukunft als attraktives – und auch sicheres – Reiseziel zu bewahren.

Quellen: marllorcamagazin.com, rp-online.de, mallorcazeitung.es

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