Deluxe & Destinations Todesdrama im Silicon-Valley-Playground: Mordfall beim Burning Man

Todesdrama im Silicon-Valley-Playground: Mordfall beim Burning Man

Ein Mordfall erschüttert das Burning Man Festival 2025, das längst vom Gegenkultur-Event zum Networking-Hotspot für Tech-Giganten wie Google, Tesla und Meta mutiert ist. Die digitale Transformation eines Wüsten-Rituals.

Ein blutiger Mordfall überschattet die Abschlussphase des diesjährigen Burning Man Festivals. Die Leiche eines unbekannten weißen Mannes wurde am Samstagabend entdeckt – ausgerechnet während der ikonischen Verbrennung der Holzfigur, die dem Festival seinen Namen gibt.

Doch während die Ermittlungen laufen, rückt ein anderer Aspekt in den Fokus: Wie sich das einstige Gegenkultur-Event in der Wüste Nevadas zum ultimativen Networking-Hub der Tech-Elite entwickelt hat.

Von der Gegenkultur zum Silicon Valley Hotspot

Die Transformation ist bemerkenswert. Was einst als radikales Kunstexperiment begann, hat sich zum festen Termin im Kalender der Tech-Milliardäre entwickelt. „Burning Man ist Silicon Valley“, erklärte Tesla-CEO Elon Musk einst, wie „TechCrunch“ berichtet. Die Liste der prominenten Tech-Pilger ist beeindruckend: Mark Zuckerberg flog per Helikopter ein, um gegrillte Käsesandwiches zu servieren, Jeff Bezos machte seine Wüstenwallfahrt, und die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin sind seit Jahren treue Teilnehmer.

Die Verbindung zwischen Google und dem Festival geht sogar so weit, dass das allererste Google Doodle am 30. August 1998 erschien – als digitaler Abwesenheitshinweis, dass Page und Brin beim Burning Man waren, wie „FAZ“ dokumentiert. Lange bevor diese Doodles zu einem festen Bestandteil der Suchmaschine wurden, diente das erste seiner Art als Statusmeldung der Gründer: „Out of Office – beim Burning Man“.

Digitale Transformation eines Wüstenrituals

Die Entwicklung des Festivals spiegelt die Transformation ganzer Industrien durch die Tech-Branche wider. Was als anarchisches Kunstexperiment begann, wurde systematisch in die Unternehmenskultur der Tech-Giganten integriert. Laut „Spiegel“ hat sich die temporäre Wüstenstadt Black Rock City zu einem Ort entwickelt, an dem Innovationen nicht nur gefeiert, sondern auch geboren werden.

Der Mordfall stellt die Organisatoren vor besondere Herausforderungen. Sheriff Allen bezeichnete die Situation als „komplizierte Ermittlung in einer Stadt, die Mitte der Woche verschwunden sein wird“. Mit dem für Montag geplanten Ende des Festivals und dem beginnenden Exodus von 70.000 Teilnehmern stehen die Behörden unter Zeitdruck, wie „TechCrunch“ meldet.

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