Drive & Dreams Tankwende: Spritpreise im freien Fall – und es kommt noch besser

Tankwende: Spritpreise im freien Fall – und es kommt noch besser

Währungseffekt verstärkt den Trend

Ein zusätzlicher Faktor kommt deutschen Autofahrern zugute: die aktuelle Dollar-Schwäche. Da der internationale Ölhandel in US-Dollar abgewickelt wird, wirkt sich der schwächelnde Dollarkurs wie ein zusätzlicher Preisdämpfer auf die Kraftstoffkosten in Europa aus.

Professor Manuel Frondel, Energieexperte am RWI-Institut, bestätigt bei der „Bild“: „Die Ausweitung des Angebots sorgt für einen weiteren Preisrückgang.“ Auch Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch erwartet für den Herbst eine Fortsetzung dieser Entwicklung.

Kritischer Blick auf die Margen

Trotz der positiven Entwicklung bleibt der ADAC skeptisch. Nach Einschätzung des Automobilclubs müssten die Spritpreise bereits heute noch einige Cent niedriger liegen. Diese Kritik deutet darauf hin, dass Mineralölkonzerne möglicherweise nicht alle Preisvorteile an die Verbraucher weitergeben.

Die Zeichen stehen auf Entspannung an der Zapfsäule. Mit der anhaltenden Ausweitung der Ölförderung und den aktuellen Währungseffekten dürften die Kraftstoffpreise weiter sinken. Für Autofahrer bedeutet dies eine willkommene finanzielle Entlastung in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten. Die Entwicklung könnte zudem den Inflationsdruck insgesamt dämpfen, da sinkende Transportkosten sich positiv auf die Preise vieler Waren auswirken. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Mineralölkonzerne die vollen Preisvorteile an die Verbraucher weitergeben oder ihre Margen ausbauen. Der ADAC wird die Preisentwicklung weiterhin kritisch beobachten und auf faire Marktbedingungen drängen.

Quelle: Bild

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