Drive & Dreams Tesla unter Druck: Chinas E-Auto-Offensive bedroht Musks Marktmacht

Tesla unter Druck: Chinas E-Auto-Offensive bedroht Musks Marktmacht

Interne Turbulenzen verstärken die Krise

Der wachsende Druck zeigt auch intern Wirkung. Mehrere Medien berichteten kürzlich, dass Omead Afshar, Teslas Vizepräsident für Produktion und langjähriger Vertrauter von Musk, das Unternehmen verlassen hat. Sein Abgang folgt dem von Milan Kovac, dem Leiter des Roboterprojekts Optimus.

„Die Entlassung von Afshar ist Teil des Spiels und Teslas Antwort auf die zunehmenden Herausforderungen in China, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen aus Produktsicht nicht schnell reagieren kann“, analysiert Muñoz.

Währenddessen erlebt Xiaomi einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Aktie des Unternehmens ist in diesem Jahr um 72 Prozent gestiegen – getrieben durch den Erfolg der Elektroautos, die Dominanz im Smartphone-Segment und die Expansion in den Bereich Haushaltsgeräte.

Deutsche Hersteller im Rückstand

Während sich der Kampf zwischen Tesla und den chinesischen Herstellern intensiviert, kämpfen die deutschen Autobauer um Anschluss. Volkswagen hat kürzlich mit dem ID.Buzz AD sein erstes autonomes Fahrzeug vorgestellt, das ab nächstem Jahr als Robotaxi in Hamburg und Los Angeles eingesetzt werden soll.

Doch der Rückstand ist erheblich. Klaus Schmitz, Partner der Strategieberatung Arthur D. Little, schätzt den Vorsprung von Waymo – der Google-Schwester, die bereits autonome Taxis in mehreren US-Städten betreibt – gegenüber VW auf etwa fünf Jahre.

Auch in China sind autonome Fahrzeuge längst Realität. Anbieter wie Baidu, AutoX oder WeRide testen ihre Robotaxis in Millionenstädten wie Shenzhen, Wuhan oder Guangzhou. „Hier wird nicht mehr ‚erforscht‘, sondern schon skaliert“, erklärt Martin Geißler, Partner bei der Unternehmensberatung Advyce & Company.

Seite 2 / 3
Vorherige Seite Nächste Seite