Female & Forward Die Männlichkeits-Falle: Wie der „Reverse Gender Pay Gap“ zum politischen Köder wurde

Die Männlichkeits-Falle: Wie der „Reverse Gender Pay Gap“ zum politischen Köder wurde

Wie man den Marketing-Trick durchschaut

Um nicht auf solche Narrative hereinzufallen, lohnt ein kritischer Blick auf die präsentierten Fakten:

1. Sind die Daten repräsentativ oder selektiv ausgewählt? 2. Werden Zusammenhänge plausibel begründet oder nur behauptet? 3. Werden Gegenargumente und widersprüchliche Statistiken berücksichtigt?

Die „Krise der Männlichkeit“ mag als politisches Narrativ funktionieren – bei der Trump-Wahl, in Russlands Kriegspropaganda oder bei der AfD, die unter jungen Männern ihre besten Ergebnisse erzielt. Doch echte Probleme erfordern echte Lösungen statt Marketing-Tricks.

Jenseits der falschen Dichotomie

Die Zukunft liegt nicht im Gegeneinander der Geschlechter, sondern in gemeinsamen Lösungen. Der Werbetrick von der Männlichkeitskrise suggeriert ein Nullsummenspiel: Damit es Männern besser geht, müsse es Frauen schlechter gehen. Die Wirtschaftsgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg beweist jedoch das Gegenteil: Wir können den gesamten Kuchen vergrößern, sodass alle profitieren.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob wir als Gesellschaft diese falschen Dichotomien überwinden können. Statt sich von politischen Marketingstrategien spalten zu lassen, braucht es einen faktenbasierten Dialog über reale Herausforderungen: von strukturschwachen Regionen über Bildungschancen bis hin zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nur so lassen sich die tatsächlichen Probleme lösen – für Männer und Frauen gleichermaßen.

Quellen: Daily Mail, Focus, Frankfurter Rundschau

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