Finance & Freedom Altersarmut vorprogrammiert? Diese Berufe sind besonders gefährdet

Altersarmut vorprogrammiert? Diese Berufe sind besonders gefährdet

Ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland verdient zu wenig für eine auskömmliche Rente. Wer unter 3500 Euro brutto verdient, steuert auf Altersarmut zu. Die Berufswahl entscheidet über finanzielle Sicherheit im Alter.

Die magische Grenze liegt bei 4207 Euro brutto im Monat. Wer weniger verdient, sammelt nicht einmal einen vollen Rentenpunkt pro Jahr.

Nach jahrzehntelanger Arbeit droht dann die finanzielle Katastrophe: Altersarmut trotz lebenslanger Vollzeitbeschäftigung. Laut „Focus“ betrifft dieses Problem rund 9,2 Millionen Vollzeit-Erwerbstätige in Deutschland – etwa ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten. Die Hälfte davon verdient sogar weniger als 2750 Euro brutto monatlich.

Die Armutsfalle im Rentensystem

Mit einem Bruttogehalt von 3500 Euro monatlich erreicht man nach 45 Arbeitsjahren eine Rente von etwa 1468 Euro brutto. Die Armutsgrenze liegt bei 1378 Euro netto.

Da von der Rente noch Abgaben abgezogen werden, landet man trotz lebenslanger Arbeit unter dieser Grenze. Wie „Focus“ berichtet, reicht selbst nach 40 Arbeitsjahren die Rente nur auf 1305 Euro – gefährlich nah an der Armutsgrenze.

Diese Berufe sind besonders gefährdet

Die Liste der Berufe mit unzureichenden Gehältern ist erschreckend lang. Im Dienstleistungssektor verdienen Friseure mit durchschnittlich 2145 Euro am wenigsten, selbst mit Meistertitel steigt das Gehalt nur auf 2424 Euro. Masseure kommen auf 2997 Euro, Optiker auf 2931 Euro. Im Einzelhandel sieht es kaum besser aus. Verkäufer verdienen im Schnitt 2849 Euro, Kassierer 2641 Euro.

Selbst spezialisierte Fachverkäufer in Drogerien liegen laut „Focus“ bei 3118 Euro, in Elektronikläden bei 3334 Euro. Nur Autohändler schaffen mit 4098 Euro den Sprung über die kritische Grenze. Besonders prekär ist die Lage in der Gastronomie: Köche (2882 Euro), Servicekräfte (2401 Euro) und Baristas (2488 Euro) haben kaum Chancen auf eine auskömmliche Rente. Selbst im Gesundheitswesen erreichen medizinische Fachangestellte mit 3129 Euro und zahnmedizinische Fachangestellte mit nur 2669 Euro nicht die notwendige Einkommensschwelle.

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