AnlagePunk Krypto-König Michael Saylor: Wie er mit Bitcoin Milliarden scheffelt

Krypto-König Michael Saylor: Wie er mit Bitcoin Milliarden scheffelt

Marktmacht: Der Saylor-Effekt

Im Krypto-Winter 2022, als Bitcoin-Kurse einbrachen und Skeptiker bereits das Ende der Digitalwährung prophezeiten, blieb Saylor standhaft. Er kaufte weiter – und positionierte sich damit für die folgende Rallye.

Das Wahljahr 2024 brachte dann die Wende: Mit der Zulassung von Bitcoin-ETFs und einer kryptofreundlichen politischen Landschaft erreichte Bitcoin ein neues Allzeithoch von 95.000 Dollar. Saylor nutzte den Moment und kündigte an, bis zu 42 Milliarden Dollar über neue Aktienemissionen einzusammeln – mit dem einzigen Ziel, noch mehr Bitcoin zu kaufen.

„Wir verwandeln MicroStrategy in eine Billionen-Dollar-Bitcoin-Firma“, verkündete er selbstbewusst laut „Manager Magazin“. Eine Ansage, die zeigt, wie weit Saylor zu gehen bereit ist.

Früher konnte eine einzelne Kaufmeldung von MicroStrategy den Bitcoin-Kurs bewegen. Heute, mit einer Marktkapitalisierung von über zwei Billionen Dollar, ist der Kryptomarkt zu groß geworden, um von einem einzelnen Akteur dominiert zu werden. Dennoch bleibt Saylor ein Stimmungsbarometer – seine Handelsaktivitäten werden genau beobachtet und analysiert.

Zwischen Genie und Wahnsinn

In der Krypto-Community genießt Saylor Kultstatus. Seine markigen Sprüche wie heute am 22. Mai 2025 auf X „No one has ever lost money buying Bitcoin“ (zu Deutsch: Niemand hat jemals Geld beim Kauf von Bitcoin verloren“) werden millionenfach gelesen und tausendfach geteilt. Er vergleicht Bitcoin mit einem digitalen Energiespeicher und bezeichnet die Kryptowährung als „Google für monetäre Energie“.

Kritiker hingegen sehen in ihm einen Fanatiker, der sein Unternehmen einem enormen Risiko aussetzt. Tatsächlich hat MicroStrategy alles auf eine Karte gesetzt – sollte Bitcoin kollabieren, wäre das Unternehmen in existenzieller Gefahr.

Doch Saylor bleibt unbeeindruckt. Mit fast religiösem Eifer predigt er die Bitcoin-Botschaft, warnt vor der Entwertung von Fiat-Währungen und positioniert sich als Vordenker einer neuen Finanzära. Seine Überzeugungskraft hat dazu beigetragen, dass heute auch konservative Finanzinstitutionen Bitcoin als legitime Anlageklasse betrachten.

Ausblick: Der Bitcoin-Händler als Vorbild?

Michael Saylors radikale Wette auf Bitcoin hat nicht nur sein eigenes Vermögen transformiert, sondern auch die Diskussion über Unternehmensfinanzen neu definiert. Er hat bewiesen, dass ein börsennotiertes Unternehmen erfolgreich in Kryptowährungen investieren kann – und damit einen Präzedenzfall geschaffen.

Die Frage ist nun, ob andere Unternehmenslenker seinem Beispiel folgen werden. Erste Anzeichen gibt es bereits: Tesla, Square und andere haben Bitcoin in ihre Bilanzen aufgenommen, wenn auch in bescheidenerem Umfang. Die wahre Revolution könnte jedoch noch bevorstehen, wenn große institutionelle Investoren beginnen, signifikante Teile ihrer Portfolios in Kryptowährungen umzuschichten.

Saylor selbst bleibt seiner Linie treu. Als Bitcoin-Händler hat er eine Nische gefunden, die ihm nicht nur finanziellen Erfolg, sondern auch eine neue Identität gebracht hat. Ob seine Strategie langfristig aufgeht, wird die Zeit zeigen. Eines ist jedoch sicher: Michael Saylor hat Bitcoin einen festen Platz im Herzen der Finanzwelt verschafft – und sich selbst als einen der einflussreichsten Krypto-Händler der Welt etabliert.

Quellen: MicroStrategy, CNBC, Manager Magazin, Saylortracker.com, cryptopolitan.com, X

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