Generation Belastung: Jeder 5. junge Deutsche hat Schulden

Zukunftssorgen mit klaren Schwerpunkten

Die Bedrohungswahrnehmung der jungen Generation unterscheidet sich teilweise deutlich von älteren Kohorten. Während der Krieg in Europa 62 Prozent der 14- bis 29-Jährigen beunruhigt (gegenüber 70 Prozent bei den 50- bis 69-Jährigen), zeigen sie beim Klimawandel die größte Besorgnis: 47 Prozent der jungen Menschen sorgen sich um die Klimafolgen – deutlich mehr als in der mittleren Altersgruppe (37 Prozent).

Auch bezahlbarer Wohnraum treibt die junge Generation stärker um (48 Prozent) als die älteren Generationen (jeweils 41 Prozent). Besonders bemerkenswert: Über alle Altersgruppen hinweg herrscht Einigkeit, dass es früher leichter war, Wohlstand aufzubauen – ein Indikator für schwindende soziale Aufstiegschancen.

Leistungsbereitschaft trotz allem

Trotz aller Belastungen: Die junge Generation ist keineswegs antriebslos. Studienleiter Simon Schnetzer fasst zusammen: „Die junge Generation zeigt sich solidarisch gegenüber den Älteren, ist leistungsbereit und orientiert sich an traditionellen Tugenden.“

Die Hauptmotivatoren für Leistung sind dabei durchaus pragmatisch: Geld steht mit 52 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Spaß (37 Prozent), dem Erreichen von Zielen (34 Prozent), Anerkennung (26 Prozent) und sinnvoller Tätigkeit (25 Prozent). Bemerkenswert: Religiöse Überzeugungen spielen eine immer geringere Rolle – fast 60 Prozent der jungen Menschen verneinen den Glauben an einen persönlichen Gott, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022 (51 Prozent).