Grundrente verfehlt ihr Ziel: Nur 4,3 Prozent der Rentner profitieren

Wirkungslose Waffe gegen Altersarmut

Die Grundrente sei hilfreich, so konstatiert Peter Haan, Leiter der DIW-Abteilung Staat, erreicht aber zu wenige Menschen, um effektiv gegen Altersarmut vorzugehen, wie „wmn.de“ schreibt. Die Zahlen geben ihm recht: Ausgerechnet bei jenen, die am stärksten von finanzieller Unterstützung profitieren würden – den Beziehern von Grundsicherung im Alter – kommt die Leistung kaum an. Das Instrument erweist sich damit als stumpfes Schwert im Kampf gegen prekäre Lebensverhältnisse im Alter.

Die ernüchternden Ergebnisse werfen fundamentale Fragen zur Zukunft der Altersabsicherung auf. Während demografischer Wandel und zunehmend fragmentierte Erwerbsbiografien das Rentensystem weiter unter Druck setzen, braucht es zielgenauere Instrumente gegen Altersarmut. Reformansätze wie eine Grundrente ohne komplizierte Einkommensprüfung oder eine grundlegende Transformation hin zu einem steuerfinanzierten Grundeinkommen im Alter könnten Alternativen bieten. Entscheidend wird sein, Systeme zu entwickeln, die tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen – und nicht in bürokratischen Hürden und Anspruchsvoraussetzungen stecken bleiben. Die nächste Rentenreform wirft bereits ihre Schatten voraus – mit der Erkenntnis, dass gut gemeint noch lange nicht gut gemacht bedeutet.

Quellen: „wmn.de“, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)