Kartellamt gibt grünes Licht: Commerzbank erleidet Niederlage in UniCredit Abwehrschlacht

Diese Haltung spiegelt die tiefe Skepsis des Commerzbank-Managements wider. Seit dem ersten Einstieg der UniCredit im vergangenen Jahr zeigt das Frankfurter Institut den Italienern die kalte Schulter und setzt auf eigenständiges Wachstum.

Bundesregierung als Verbündeter

Trotz der Kartellfreigabe bleibt die Bundesregierung bei ihrer ablehnenden Position. „Die Bundesregierung unterstützt die auf Eigenständigkeit ausgerichtete Strategie der Commerzbank und die im Februar bekannt gegebenen ambitionierten finanziellen Ziele“, erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums.

Die politische Dimension des Übernahmekampfes wird durch die klare Positionierung Berlins unterstrichen: „Die Bundesregierung hat wiederholt deutlich gemacht, dass sie ein unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen ablehnt und feindliche Übernahmen im Bankensektor nicht angemessen sind, insbesondere wenn es um systemrelevante Veränderungen geht.“

Machtkampf mit offenem Ausgang

Der Übernahmekampf um die Commerzbank steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Mit den regulatorischen Genehmigungen im Rücken könnte UniCredit nun aggressiver vorgehen und versuchen, weitere Anteile zu erwerben. Gleichzeitig formiert sich mit der Commerzbank-Führung und der Bundesregierung eine starke Allianz gegen die Übernahmeambitionen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Italiener ihre Position weiter ausbauen können oder ob die Abwehrstrategie der Commerzbank erfolgreich ist. Für den deutschen Bankenmarkt steht viel auf dem Spiel: Eine erfolgreiche Übernahme würde die Konsolidierung im europäischen Bankensektor vorantreiben und könnte weitere grenzüberschreitende Fusionen anstoßen. Die Eigenständigkeit der Commerzbank hingegen würde die fragmentierte Bankenlandschaft in Europa zunächst bewahren.

Quellen: Spiegel.de, tagesschau.de