Kurzer Name, fettes Gehalt? Was dein Vorname über deine Karriere verrät

Chefetagen und ihre Namenspräferenzen

Eine weitere Untersuchung der Plattform Indeed analysierte die Vornamen von über 318.000 Geschäftsführer:innen in Deutschland. Unter den weiblichen CEOs dominiert der Name Katja, gefolgt von Antje und Nicole. Bei den männlichen Führungskräften steht Andreas an der Spitze, vor Michael und Christian.

Auffällig: Fast alle Top-Namen in Führungspositionen sind traditionell deutsch. Namen mit arabischem oder türkischem Hintergrund finden sich erst auf den hinteren Plätzen. Dies wirft Fragen zur Diversität in deutschen Chefetagen auf und deutet auf mögliche strukturelle Barrieren hin.

Mehr als nur ein Name

Die Studien legen nahe, dass traditionelle, kurze und „deutsch klingende“ Namen berufliche Vorteile bringen können. Doch was steckt dahinter? Vermutlich unbewusste Bias-Effekte, die bestimmten Namen mehr Kompetenz und Autorität zuschreiben als anderen. Für die Zukunft zeichnet sich jedoch ein Wandel ab: Mit zunehmender Diversität in Führungspositionen könnten auch die Namenspräferenzen vielfältiger werden.

Entscheidend bleibt, dass Unternehmen Bewerbungsprozesse auf unbewusste Vorurteile prüfen und Maßnahmen ergreifen, um Chancengleichheit unabhängig vom Namen zu gewährleisten. Anonymisierte Bewerbungsverfahren könnten ein erster Schritt sein. Letztlich sollte nicht der Name auf dem Lebenslauf zählen, sondern die Qualifikation und Persönlichkeit dahinter – ein Ziel, von dem der Arbeitsmarkt noch einige Silben entfernt scheint.

Quellen: Adzuna, Indeed, wmn.de