Nicht reinfallen: Diese Finanz-Mythen kannst du knicken

Der Trading-Traum

Besonders gefährlich sind Versprechen schnellen Reichtums: „In einem Monat kann ich mit Trading oder Krypto reich werden.“ Theoretisch möglich, praktisch jedoch höchst unwahrscheinlich. Lüth warnt: „Ja, aber man kann auch alles verlieren.“ Wo hohe Renditen locken, lauern entsprechend hohe Risiken. Einzelaktien-Wetten gleichen eher einem Glücksspiel – nur wenige entwickeln sich zu Überfliegern wie Apple oder Nvidia. Nachhaltigere Erfolge erzielt, wer breit diversifiziert und langfristig investiert.

Die Konsumschuldenfalle

„Ich brauche das und kann es später bezahlen.“ Diese Denkweise führt direkt in finanzielle Probleme. Lüths Rat ist unmissverständlich: „Nein. Wenn man sich etwas nicht leisten kann, sollte man es sich nicht kaufen.“ Konsumkredite für Smartphones oder Kleidung werden regelmäßig zum Einstieg in die Schuldenspirale. Die hohen Zinsen auf Ratenkredite fressen jede finanzielle Planung auf und schaffen langfristige Probleme für kurzfristige Befriedigung.

Finanzielle Selbstbestimmung statt Social-Media-Weisheiten

Die wachsende Skepsis gegenüber finanziellen Schnellschüssen auf Social Media zeigt eine positive Entwicklung. Immer mehr Menschen hinterfragen die oft simplifizierenden Botschaften und suchen nach fundiertem Wissen. Dieser kritische Blick ist der erste Schritt zur finanziellen Selbstbestimmung.

Die Zukunft der Finanzbildung liegt vermutlich in einer Mischung aus digitalen Angeboten und klassischer Beratung. Während Apps und Plattformen den Einstieg erleichtern, bleibt die individuelle Finanzplanung komplex. Entscheidend wird sein, wie gut es gelingt, seriöse Informationen von Marketing-getriebenen Halbwahrheiten zu unterscheiden. Die wachsende Medienkompetenz junger Generationen könnte dabei zum entscheidenden Faktor werden – denn wer Propaganda als solche erkennt, fällt nicht mehr darauf herein.

Quelle: WeltSparen/Raisin