Finance & Freedom Rente am Abgrund: Diese fünf Tabus muss Deutschland endlich brechen

Rente am Abgrund: Diese fünf Tabus muss Deutschland endlich brechen

Das DIW-Konzept eines „Boomer-Soli“ stößt auf Widerstand. Doch welche Optionen bleiben für die Stabilisierung des deutschen Rentensystems? Von Beitragserhöhungen bis zur Rentenalter-Anpassung – die Alternativen im Check.

Das deutsche Rentensystem steht vor massiven Herausforderungen. Während die Babyboomer in den Ruhestand gehen, schrumpft die Zahl der Beitragszahler.

Von den jährlich ausgezahlten 380 Milliarden Euro stammt bereits ein Drittel aus Steuermitteln, wie „br.de“ berichtet. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nun einen „Boomer-Soli“ ins Spiel gebracht – eine Umverteilung innerhalb der Rentnergeneration. Doch welche Alternativen gibt es, wenn dieser Vorschlag politisch nicht durchsetzbar ist?

Längeres Arbeitsleben statt Umverteilung

Die Anhebung des Renteneintrittsalters gilt unter Ökonomen als effektivste Maßnahme. Bis 2031 steigt das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre.

Doch laut „br.de“ fordern viele Wirtschaftsexperten eine automatische Kopplung an die steigende Lebenserwartung. Die aktuelle Regierung setzt stattdessen auf Anreize für freiwilliges Weiterarbeiten. Eine Strategie, die ohne Zwang auskommt, aber fraglich ist, ob sie ausreicht, um das System zu stabilisieren.

Rentenniveau: Der schmerzhafte Kompromiss

Ein weiterer Ansatz wäre, das Rentenniveau weiter abzusenken. Anfang der 2000er Jahre lag es noch bei 53 Prozent des Durchschnittseinkommens, heute sind es nur noch 48 Prozent.

Eine weitere Absenkung würde die Rentenkassen entlasten, aber gleichzeitig das Altersarmutsrisiko erhöhen. Die politischen Kosten dieser Maßnahme wären enorm – kein Wunder, dass Politiker aller Parteien dieses Thema meiden.

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