Rente am Abgrund: Diese fünf Tabus muss Deutschland endlich brechen

Beitragserhöhungen: Der einfachste, aber riskanteste Weg

Die Bundesregierung rechnet in den nächsten zehn Jahren mit einem Anstieg des Beitragssatzes auf 22,3 Prozent. Seit 2018 liegt er stabil bei 18,6 Prozent – deutlich unter dem Höchstwert von 20,3 Prozent nach der Wiedervereinigung.

Doch höhere Beiträge belasten den Arbeitsmarkt und könnten die Konjunktur abwürgen, besonders in einem exportabhängigen Land wie Deutschland. Experten sind sich einig: Beitragserhöhungen sollten das letzte Mittel sein.

Mehr Steuerzuschüsse: Lösung oder Verschiebung des Problems?

Der Bund könnte den Steuerzuschuss zur Rente erhöhen.

Sozialverbände kritisieren seit Jahren, dass der aktuelle Zuschuss die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Rentenkassen nicht vollständig abdeckt. Eine Erhöhung würde jedoch den Bundeshaushalt belasten und letztlich nur das Problem verschieben – von den Beitragszahlern zu den Steuerzahlern, die oft dieselben Personen sind.

Systemwechsel: Alle in einen Topf?

Die Integration weiterer Bevölkerungsgruppen wie Beamte oder Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung wird immer wieder diskutiert.

Laut „br.de“ würde dies aber langfristig kaum positive Auswirkungen haben, da mehr Beitragszahler später auch mehr Rentenansprüche bedeuten. Der kurzfristige Liquiditätsgewinn würde durch langfristige Verpflichtungen mehr als aufgezehrt.