Finance & Freedom Rente mit 70: Die Vorsorge-Rechnung, die jetzt jeder machen muss

Rente mit 70: Die Vorsorge-Rechnung, die jetzt jeder machen muss

Vorsorge-Strategien für die neue Rentenwelt

Die Rentenlücke wird für viele größer. Bei einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro und einer erwarteten Rente von 2.000 Euro fehlen monatlich 1.000 Euro, um den Lebensstandard zu halten. Wer drei Jahre früher in Rente gehen will, muss zusätzlich 216 Euro monatlich aus eigenen Mitteln aufbringen, wie „Focus“ kalkuliert. Besonders tückisch: Wer nicht mehr arbeitet, aber noch keine Rente bezieht, muss seine Krankenversicherung vollständig selbst tragen. Das erhöht den Finanzbedarf erheblich. Für die verschiedenen Altersgruppen ergeben sich unterschiedliche Handlungsoptionen:

Für 30-Jährige: Der frühe Start ist entscheidend. ETF-Sparpläne und breit gestreute Anlagen nutzen den Zinseszinseffekt optimal. Wichtig ist Kontinuität – auch in Marktkrisen.

Für 40-Jährige: Jetzt geht es um konkrete Ziele und eine präzise Berechnung der Rentenlücke. Betriebsrenten, vorhandene Ersparnisse und potenzielle Erbschaften sollten in die Planung einfließen.

Für 50-Jährige: Der Fokus liegt auf Steueroptimierung und flexiblen Überbrückungsstrategien. Zusätzliche Einzahlungen in die betriebliche Altersvorsorge können sinnvoll sein, während reine ETF-Strategien an Attraktivität verlieren.

Flexibilität als Schlüsselfaktor

Wer früher aussteigen will, braucht eine Altersvorsorge, die nicht starr an das gesetzliche Renteneintrittsalter gekoppelt ist. Eine Mischung aus liquiden Mitteln und langfristigen Verträgen ermöglicht Anpassungen an veränderte Rahmenbedingungen.

Die CDU-Pläne zur Aktivrente könnten dabei helfen: Bis zu 12.000 Euro steuerfrei im Alter zu verdienen, würde Teilzeitmodelle attraktiver machen. Doch diese Pläne sind noch nicht beschlossen und sollen ans Renteneintrittsalter gekoppelt werden – wer komplett auf private Vorsorge verzichtet, geht ein erhebliches Risiko ein.

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