Finance & Freedom Renten-Hammer: 2028 zahlen wir über 20% unseres Gehalts für Rentner

Renten-Hammer: 2028 zahlen wir über 20% unseres Gehalts für Rentner

Die Rentenkassen leeren sich rasant, während die Beiträge steigen. Ab 2028 müssen Arbeitnehmer erstmals über 20 Prozent ihres Bruttogehalts für die Rente abdrücken – ein historischer Einschnitt.

Die finanzielle Zeitbombe im deutschen Rentensystem tickt lauter. Die Rücklagen der gesetzlichen Rentenversicherung schmelzen in atemberaubendem Tempo dahin, während die Beiträge für Arbeitnehmer bald deutlich steigen werden. Nach zwei Jahrzehnten Stabilität steht das System vor einer dramatischen Wende.

Beitragsspirale beginnt 2027

Nach 20 Jahren ohne Erhöhung steht der erste Beitragsanstieg unmittelbar bevor. Laut „Merkur“ wird der Rentenbeitrag 2027 zunächst moderat um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte auf 18,8 oder 18,9 Prozent steigen.

Der eigentliche Paukenschlag folgt jedoch 2028, wenn die psychologisch wichtige 20-Prozent-Marke durchbrochen wird – ein Anstieg um weitere 1,2 Prozentpunkte.

Demografischer Wandel frisst Rücklagen

Die Finanzreserven der Rentenversicherung schrumpfen dramatisch. Von 43,8 Milliarden Euro Ende 2024 werden laut „Merkur“ bis Ende 2027 nur noch Rücklagen in Höhe der gesetzlichen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben übrig sein. Das strukturelle Problem: Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Rentner aufkommen.

Langfristige Belastung steigt weiter

Die Beitragsspirale dreht sich nach 2028 weiter. Wie „Merkur“ berichtet, prognostiziert der Rentenschätzerkreis für 2031 einen Satz von 20,3 bis 20,4 Prozent.

Bis 2040 soll der Beitragssatz auf 21,4 Prozent steigen. Die Bundesregierung plant zwar, das Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 zu sichern, doch die Kosten dafür tragen letztlich die Beitragszahler.

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