Finance & Freedom Renten-Realität schockiert: Nach 45 Jahren Arbeit nur 1.300 Euro

Renten-Realität schockiert: Nach 45 Jahren Arbeit nur 1.300 Euro

Dazu gehören Ausbildungsphasen, Zeiten der Arbeitslosigkeit ohne Leistungsbezug oder längere Phasen mit Teilzeitbeschäftigung.

Rentenniveau unter Druck

Die Zahlen befeuern die Debatte um die Zukunftsfähigkeit des deutschen Rentensystems. Während das Rentenniveau in anderen europäischen Ländern teilweise über 80 Prozent liegt, kämpft Deutschland mit einer strukturellen Unterfinanzierung. Der DGB Bayern hatte bereits im März alarmiert: Fast drei Viertel der bayerischen Rentnerinnen und über 40 Prozent der Männer erhalten weniger als 1.200 Euro monatlich – viele liegen damit unter der Armutsschwelle.

Die Rentenpolitik steht vor massiven Herausforderungen. Sozialministerin Hubertus Heil plant zwar, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu stabilisieren, doch Kritiker halten dies für unzureichend. Eine grundlegende Reform müsste die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich im Alter adressieren und das System demografiefest machen.

Innovative Ansätze wie die Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die Rentenversicherung – also auch Selbstständiger und Beamter – könnten die Finanzierungsbasis verbreitern. Ohne mutige Schritte droht eine Verschärfung der Altersarmut, besonders für Frauen und in strukturschwachen Regionen. Die aktuellen Zahlen sind mehr als ein Weckruf – sie sind ein dringender Handlungsauftrag für eine generationengerechte Rentenpolitik.

Quellen: „Merkur“, „BusinessInsider“

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