Finance & Freedom Rentenangleichung gefordert: SPD will Beamtenstatus reformieren

Rentenangleichung gefordert: SPD will Beamtenstatus reformieren

Die Diskrepanz zwischen Beamtenpensionen und gesetzlicher Rente sorgt für Diskussionen. SPD-Chef Klingbeil will nun eine „echte Reform“ und fordert die Einbeziehung von Beamten in die Rentenkasse. Doch die Wirksamkeit dieser Maßnahme ist umstritten.

Der Unterschied könnte kaum deutlicher sein: Während deutsche Pensionäre im Durchschnitt 3.240 Euro monatlich erhalten, müssen sich Standardrentner mit 1.769 Euro begnügen. Diese Kluft zwischen staatlicher Vollversorgung und gesetzlicher Altersvorsorge befeuert eine Grundsatzdebatte, die nun neue Dynamik erhält. SPD-Chef Lars Klingbeil positioniert sich klar: Das duale System gehört auf den Prüfstand, Beamte sollen künftig in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

Rentensystem am Scheideweg

Man sollte darüber sprechen, „wer alles und wie viel in die Rentenkasse einzahlt“, erklärte Klingbeil gegenüber der „Funke Mediengruppe“. Seine Forderung nach einer „echten Reform“ in der laufenden Legislaturperiode zielt darauf ab, den drohenden Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge abzuwenden. Damit greift er eine Position auf, die Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), bereits 2023 vertrat: „Alle Selbstständigen und auch die Beamtinnen und Beamten sollten in die Rentenkasse einzahlen. Das würde die Rentenkosten für den Staat senken und mehr Gerechtigkeit bei der Altersversorgung herstellen.“

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