Finance & Freedom Rentenkrimi: Parteien im Wahlkampfnebel

Rentenkrimi: Parteien im Wahlkampfnebel

FDP: Flexibilität und Kapitaldeckung

Die FDP geht mit ihren Reformvorschlägen am weitesten. Sie will jedem die Freiheit geben, den Renteneintritt selbst zu bestimmen, solange die Rentenansprüche ausreichend sind. Auch die Kapitaldeckung spielt eine wichtige Rolle. Ein Teil der Rentenbeiträge soll in einem Fonds angelegt werden, ähnlich dem schwedischen Modell. Zudem setzt die FDP auf eine stärkere Förderung der privaten Altersvorsorge.

AfD und Die Linke: Hohe Versprechen, wenig Substanz?

Parteien wie die AfD und Die Linke locken mit hohen Rentenversprechen. Die AfD will das Rentenniveau auf 70 Prozent anheben, wie „Focus“ schreibt, während Die Linke eine Mindestrente von 1.400 Euro fordert. Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert sogar 1.500 Euro Mindestrente und 500 Euro Weihnachtsgeld für Rentner. Diese Maßnahmen könnten jedoch die Finanzierbarkeit des Rentensystems weiter belasten.

Prinzip Hoffnung

Am Ende basieren viele Rentenversprechen auf dem Prinzip Hoffnung. Die meisten Parteien hoffen, dass ohne grundlegende Änderungen alles gut wird. Doch ohne längeres Arbeiten, höhere Beiträge oder sinkende Renten drohen steigende Defizite. Wirtschaftswachstum als Lösung ist angesichts der alternden Gesellschaft ungewiss. Der Mut zu umfassenden Reformen fehlt – und so bleibt die Rentenfrage ungelöst.

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