Finance & Freedom Solaris: Vom Unicorn zum Überlebenskünstler – 140 Millionen Euro Rettungspaket

Solaris: Vom Unicorn zum Überlebenskünstler – 140 Millionen Euro Rettungspaket

Die Herausforderungen der Vergangenheit

Solaris hat in den letzten Jahren einige Stolpersteine überwinden müssen. Die Übernahme des ADAC-Geschäfts mit über einer Million Kreditkartenkunden brachte das Unternehmen an seine Grenzen. Die Integration der Kundendaten und die Erfüllung regulatorischer Anforderungen waren Mammutaufgaben, die zu einem Verlust von 178 Millionen Euro Ende 2023 führten. Die BaFin verhängte zudem eine Geldstrafe von 6,5 Millionen Euro wegen verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldungen.

Verlust von Kunden und Mitarbeitern

Nicht nur die BaFin machte Solaris das Leben schwer. Auch der Verlust von wichtigen Kunden setzte dem Fintech zu. Der Neobroker Trade Republic beendete die Zusammenarbeit im Juni und setzte stattdessen auf eine eigene Banklizenz. Auch Vivid und Grover kehrten Solaris den Rücken. Parallel dazu musste das Unternehmen im Oktober 2024 eine massive Entlassungswelle durchführen, bei der rund ein Drittel der Belegschaft gehen musste.

Die aktuelle Finanzierungsrunde mag Solaris vorerst gerettet haben, doch die Frage bleibt: Wie nachhaltig ist diese Rettung? Die neuen Eigentümer werden sicherlich versuchen, das Ruder herumzureißen, doch der Weg zur Profitabilität ist steinig. Die Herausforderungen der Vergangenheit sind noch nicht überwunden, und die Konkurrenz schläft nicht. Es bleibt abzuwarten, ob Solaris es schafft, sich neu zu erfinden und wieder zu alter Stärke zu finden. Die Finanzwelt wird es mit Spannung verfolgen.

Quellen: Business Insider, Finanz Szene

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