Finance & Freedom Urlaub mit Bürgergeld? Diese Fehler können teuer werden

Urlaub mit Bürgergeld? Diese Fehler können teuer werden

Auch mit Bürgergeld ist Erholung erlaubt – aber nur unter strengen Auflagen. Wer die Abwesenheitsregeln missachtet, riskiert nicht nur Leistungskürzungen, sondern auch seinen Krankenversicherungsschutz.

Dem Alltag entfliehen, neue Energie tanken – dieses Grundbedürfnis haben auch Menschen im Bürgergeld-Bezug. Doch was für andere eine simple Urlaubsplanung ist, wird für Leistungsempfänger schnell zum bürokratischen Hürdenlauf. Ein falscher Schritt kann dabei empfindliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.

Die 21-Tage-Regel als entscheidende Grenze

Die wichtigste Regel für Bürgergeld-Beziehende: Jährlich sind maximal 21 Kalendertage Abwesenheit erlaubt. Diese Frist ist nicht verhandelbar. Wer länger verreist, riskiert nicht nur den Wegfall der monatlichen Zahlungen, sondern verliert temporär auch seinen Krankenversicherungsschutz.

Das Jobcenter Heilbronn bestätigt: Eine Genehmigung erfolgt nur, wenn während der geplanten Abwesenheit keine Termine, Bewerbungsgespräche oder Maßnahmen anstehen.

Meldepflicht mit Konsequenzen

Der kritischste Punkt liegt jedoch in der Meldepflicht. Mindestens fünf Tage vor Reisebeginn muss die Abwesenheit beim zuständigen Jobcenter angemeldet werden. Eine nicht genehmigte Abwesenheit gilt als Pflichtverstoß gemäß § 7b SGB II, erklärt das Informationsportal „buergergeld.org“.

Die Folgen können drastisch sein: Leistungsentzug, Wegfall der Wohnkostenübernahme und Verlust des Krankenversicherungsschutzes – im schlimmsten Fall sogar rückwirkend, wenn eine unerlaubte längere Abwesenheit nachträglich bekannt wird.

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