Startup & Scaling 4,6 Milliarden für KI, Rüstung, Energie: Bayerns Gründer führen deutsches Startup-Comeback an

4,6 Milliarden für KI, Rüstung, Energie: Bayerns Gründer führen deutsches Startup-Comeback an

Münchens Aufstieg zum Startup-Hotspot: Bayerische Gründer sichern sich 2,1 Milliarden Euro – Deep-Tech, KI und Rüstung treiben den Boom. EY-Studie zeigt: Die Startup-Landschaft ordnet sich neu.

Der deutsche Startup-Markt erlebt einen massiven Aufschwung. Knapp 4,6 Milliarden Euro Risikokapital flossen im ersten Halbjahr 2025 in deutsche Jungunternehmen – ein Plus von über einem Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders bemerkenswert: Bayern hat Berlin als führenden Startup-Standort endgültig überholt. Das zeigt das aktuelle Startup-Barometer des Beratungsunternehmens EY, das den dritthöchsten Wert für ein erstes Halbjahr seit 2015 dokumentiert.

Bayerns Aufstieg: 262 Prozent mehr Kapital

Der Freistaat erlebt einen beispiellosen Boom. Bayerische Startups warben in den ersten sechs Monaten 2025 rund 2,1 Milliarden Euro ein – ein Anstieg um satte 262 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus dem EY-Bericht hervorgeht. Damit festigt Bayern seinen Vorsprung gegenüber Berlin, wo Gründer immerhin 1,5 Milliarden Euro einsammelten, was einem Plus von 41 Prozent entspricht.

„Das Start-up-Ökosystem in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert, die Gewichte verschieben sich“, so EY-Partner Thomas Prüver laut „Spiegel“. Besonders auffällig: Sechs der zehn größten Finanzierungsrunden gingen an bayerische Unternehmen. Die Spitzenposition sicherte sich das Münchner KI-Rüstungsunternehmen Helsing mit 600 Millionen Euro, wie „FAZ“ berichtet. Auf Platz zwei folgt der Batteriespeicheranbieter Green Flexibility aus dem Allgäu mit 400 Millionen Euro, während das Berliner Software-Startup Amboss mit 240 Millionen Euro den dritten Rang belegt.

Neue Investitionsschwerpunkte prägen den Markt

Die Verschiebung der Kräfteverhältnisse hat strukturelle Gründe. „Infolge neuer Megatrends setzen Investoren andere Schwerpunkte als in den Vorjahren“, erklärt EY-Experte Prüver laut „Süddeutsche Zeitung“. Rüstung, KI und Energietechnologien stehen aktuell im Fokus der Geldgeber – Bereiche, in denen Bayern traditionell stark ist.

Die Zahlen zeigen einen klaren Trend: Mit 1,5 Milliarden Euro floss die größte Summe in Software-Startups, gefolgt vom Energiesektor mit 922 Millionen Euro sowie Finanz- und Versicherungs-Startups mit 453 Millionen Euro, wie „heise.de“ berichtet. Diese Verteilung spiegelt die veränderten Prioritäten der Investoren wider.

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